Für niedrigere Preise Union fordert Änderungen an Energiepreisbremsen

Energieversorger hätten wegen der beschlossenen Preisbremsen keinen Anreiz, günstige Preise weiterzugeben. Deswegen fordert die Union eine Korrektur.
Die Union macht einem Medienbericht zufolge Fehler bei den Energiepreisdeckeln für unverändert hohe Gas- und Strompreise verantwortlich und fordert eine Korrektur. "Jetzt müssen die offenkundigen Fehlanreize rasch korrigiert werden, damit die Preise sinken", sagte der stellvertretende Chef der Unionsfraktion, Jens Spahn, der "Augsburger Allgemeinen" vom Samstag laut Vorabbericht.
Sonst müssten die Menschen zweifach für die Gewinne der Energiekonzerne zahlen, direkt als Kunden und indirekt als Steuerzahler für die Kosten der Preisbremsen. Den Strom- und Gasversorgern fehle wegen der Staatshilfen der Druck, günstigere Preise an die Kunden weiterzugeben.
Ifo-Chef warnt vor voreiligen Korrekturen
Der Präsident des Münchner Ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts, Clemens Fuest, warnte dem Bericht zufolge dennoch vor überhasteten Korrekturen. Man sollte vermeiden, Vertrauen in Unterstützungsmaßnahmen zu beschädigen. Nach dem ersten Quartal müsse man nochmals prüfen, ob die Preisbremsen angemessen seien.
Die Energieversorger wiesen die Kritik laut dem Zeitungsartikel zurück. Dass erste Gasversorger Preissenkungen bereits weitergäben, zeige, dass der Wettbewerb funktioniere, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energiewirtschaft, Kerstin Andreae, der "Augsburger Allgemeinen". Tatsache sei aber auch, dass Gasversorger trotz allem noch die hohen Börsenpreise des vergangenen Jahres weitergeben müssten.
- Nachrichtenagentur Reuters