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FDP für Maskenpflicht-Aus in Kliniken, Heimen, Praxen: "Verursacht emotionales Leid"


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"Verursacht viel emotionales Leid"
FDP will Aus für Maskenpflicht in Kliniken, Heimen und Praxen


Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Patienten mit Masken in einer Arztpraxis (Symbolbild): Damit soll jetzt Schluss sein, fordert die FDP.Vergrößern des Bildes
Patienten mit Masken in einer Arztpraxis (Symbolbild): Damit soll jetzt Schluss sein, fordert die FDP. (Quelle: ArtmannWitte/imago-images-bilder)

Es wäre der endgültige Schritt hin zur Normalität: Die Liberalen wollen die Maskenpflicht bundesweit auch in medizinischen Einrichtungen kippen.

Nach dem vorzeitigen Ende für die Maskenpflicht im Fernverkehr fordert die FDP, die Maskenpflicht auch in medizinischen Einrichtungen bundesweit abzuschaffen. "Einrichtungen wie Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpraxen sollten jetzt – wie vor der Pandemie – wieder eigenverantwortlich agieren und entscheiden", sagte Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag, t-online. Die Einrichtungen sollten Hygieneregeln also "in Abhängigkeit vom aktuellen lokalen Infektionsgeschehen selbst festlegen oder aussetzen".

Die Auflagen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und für Patienten und Besucher in Arztpraxen erlässt der Bund. Diese Corona-Regeln sind noch bis zum 7. April gültig. Ullmann hält das nicht mehr für notwendig und fordert Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, sie schon jetzt zu streichen: Die Pandemie sei vorbei, Deutschland befinde sich "mehr und mehr" im endemischen Zustand, so Ullmann. Es gebe effektive Impfstoffe, antivirale Medikamente, eine "Basisimmunisierung" in der Bevölkerung von über 95 Prozent und eine vergleichsweise niedrige Corona-Inzidenz.

"Angstbasierte Entscheidungen sind nie ratsam"

Ullmann argumentierte, physische Maßnahmen wie das Maskentragen könnten zwar ohne Frage Corona und anderen Krankheiten Einhalt gebieten. "Die staatlich fixierten Maßnahmen verursachen jedoch zusätzlich viel emotionales Leid", sagte Ullmann. "Angstbasierte Entscheidungen sind in der Medizin nie ratsam, das gilt an dieser Stelle noch deutlicher."

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung drängt auf ein Ende der Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen. Sie führt als Gründe eine geringere Krankheitslast durch einen hohen Grad an Immunisierung in der Bevölkerung an und verweist darauf, dass das Infektionsrisiko nicht in allen medizinischen Einrichtungen gleich hoch sei.

"Die Ausgangslage beim Augenarzt oder beim Psychotherapeuten ist eine andere, als zum Beispiel in einer Infektionssprechstunde beim HNO-Arzt oder Hausarzt", heißt es in einer Stellungnahme des größten Ärzteverbands. Er fordert von Lauterbach, die Maskenpflicht zum 2. Februar auszusetzen, also gemeinsam mit dem Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr.

Mit Bayern und Baden-Württemberg haben in dieser Woche zwei Bundesländer bekannt gegeben, ab Februar alle Corona-Auflagen streichen zu wollen, die Länder selbst regeln können – darunter auch die Maskenpflicht für Beschäftigte in Arztpraxen. "Klar ist, dass wir das Tragen von Masken in bestimmten Situationen weiterhin empfehlen", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). "Aber die Zeiten, in denen der Staat die Maßnahmen anordnen musste, werden nach jetzigem Stand bald überwunden sein."

Verwendete Quellen
  • Mit Material von dpa
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