Debatte um AKW-Laufzeiten Lang: "Was Lindner da will, wird es mit uns nicht geben"
Die Ampel streitet um die Laufzeiten der letzten deutschen Meiler. Grünen-Chefin Lang spricht von einer unernsten Debatte – und nimmt die FDP in die Pflicht.
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, hat sich gegen eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bis 2024 ausgesprochen. Einen entsprechenden Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner lehnte Lang am Sonntag im ZDF-Sommerinterview ab. "Das, was Christian Lindner da will, ist der Wiedereinstieg in die Atomkraft und das wird es mit uns auf jeden Fall nicht geben", sagte die Grünen-Vorsitzende.
Der FDP-Vorsitzende hatte zuvor vor der Nutzung des knappen Gases für die Stromproduktion gewarnt und angeregt, die drei verbliebenen Meiler für zwei weitere Jahre am Netz zu halten. Damit führt Lindner nach Ansicht der Grünen-Chefin eine unernste Debatte. In der Gaskrise helfe die Kernenergie nur "ganz, ganz wenig", so Lang.
Für den Herbst fordert die Grünen-Chefin angesichts steigender Preise Entlastungen, besonders für Menschen mit geringem Einkommen. Bei der Finanzierung nimmt Lang den Koalitionspartner in die Pflicht: Die FDP müsse ihre Ablehnung einer Übergewinnsteuer überdenken. Für Lindner und seine Partei sei es an der Zeit, sich der neuen Realtität zu stellen. "Da müssen alle bereit sein, über ihren Schatten zu springen. Das erwarte ich auch vom Koalitionspartner."
- zdf.de: "Lang gegen Lindner: Nein zu Atomkraft bleibt"