Neubesetzung mehrerer Posten Ex-Regierungssprecher Seibert soll Botschafter in Israel werden
Mehr als elf Jahre lang war Steffen Seibert für Angela Merkel im Dienst – nun erhält er wohl einen neuen hochrangigen Posten. Auch zahlreiche weitere deutsche Auslandsvertretungen sollen neue Chefs bekommen.
Die Bundesregierung will nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" mehrere der wichtigsten Botschafterposten neu besetzen. Dabei solle Steffen Seibert, der mehr als elf Jahre Regierungssprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel war, Deutschland in Israel repräsentieren, berichtete die Zeitung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe seiner Vorgängerin Angela Merkel (CDU) eine solche Verwendung zugesagt, berichtete das Blatt.
In Washington solle die Dienstzeit von Botschafterin Emily Haber, die eigentlich die Altersgrenze erreiche, verlängert werden. Für diesen Posten hatte die FDP ihren Bundestagsabgeordneten Alexander Graf Lambsdorff ins Spiel gebracht, der nun bei dieser Runde nicht berücksichtigt werde. Der Bericht wurde der dpa am Mittwoch aus Regierungskreisen bestätigt.
Neue deutsche Botschafter in mehreren Ländern
Für den von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als Staatssekretär nach Berlin zurückgeholten Andreas Michaelis wird dem Bericht zufolge der nach dem Regierungswechsel als Staatssekretär abgelöste Miguel Berger nach Großbritannien gehen.
In Spanien werde Maria Gosse, Leiterin der Zentralabteilung des Auswärtigen Amtes, Botschafter Wolfgang Dold ablösen, der nach Mexiko wechselt. Den Posten in Polen übernehme Thomas Bagger, zuletzt Leiter der Abteilung Ausland im Bundespräsidialamt.
Nach Indien soll Philipp Ackermann entsandt werden, bisher Leiter der politischen Abteilung 3, die verantwortlich ist für die Beziehungen zu 110 Staaten im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika. In China soll Patricia Flor die Nachfolge des wenige Tage nach seinem Amtsantritt im September verstorbenen Jan Hecker antreten, der vor seiner Versetzung Merkels Sicherheitsberater war.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa