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Delta-Variante: Lauterbach fordert neue Stiko-Empfehlung für Kinder-Impfungen


"Durchseuchung zu riskant"
Lauterbach fordert neue Stiko-Empfehlung für Kinder-Impfungen

Von dpa
Aktualisiert am 28.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Karl Lauterbach: Der SPD-Politiker fordert die Stiko auf, die eingeschränkte Empfehlung für Kinder-Impfungen noch einmal zu überdenken.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach: Der SPD-Politiker fordert die Stiko auf, die eingeschränkte Empfehlung für Kinder-Impfungen noch einmal zu überdenken. (Quelle: Political-Moments/imago-images-bilder)

Die Ständige Impfkommission hat eine Corona-Impfung für Kinder nur bedingt empfohlen. Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht sich dafür aus, das noch einmal zu überdenken – wegen der Delta-Variante.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für die Corona-Impfung von Kindern zu überdenken. "In Großbritannien sind bereits viele Kinder mit Covid in der Klinik. Die Ständige Impfkommission argumentiert, dass Covid für Kinder harmlos sei. Für die Delta-Variante gilt dies meiner Ansicht nach aber nicht", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post".

Die Stiko hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen wie Adipositas, Diabetes und chronischen Lungenerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung vor knapp drei Wochen unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.

"Die Angaben der Stiko beziehen sich immer auf alte Varianten", kritisierte Lauterbach. "Die Durchseuchung der Kinder mit der Delta-Variante ist zu riskant. Und Wechselunterricht ist keine Lösung." Zugleich regte er an, mehr zu tun, um Impfskeptiker zu gewinnen. "In Israel steigt die Inzidenz trotz hoher Impfquote und Topwetter wieder an. Es zeigt sich: Echte Normalität wird nur mit einer sehr hohen Impfquote kommen." Er gehe davon aus, dass eine Impfquote von mehr als 80 Prozent nötig sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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