58-jähriger SPD-Politiker Lauterbach hat sich mit Astrazeneca-Präparat impfen lassen
Mit dem Mittel von Astrazeneca werden in Deutschland nach Empfehlung eigentlich nur über 60-Jährige geimpft. Nun hat sich auch Karl Lauterbach den Impfstoff gegen das Coronavirus verabreichen lassen.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich mit dem Präparat von Astrazeneca gegen Corona impfen lassen. Das gab der 58-Jährige am Mittwochabend via Twitter bekannt. "Astrazeneca-Impfstoff ist heute leider erneut in Schlagzeilen. Wahr ist: Es ist ein hochwirksamer Impfstoff, schwere Nebenwirkungen sind sehr rar", schrieb Lauterbach.
Der Leiter des Impfzentrums in Leverkusen und er hätten am Dienstag zahlreiche Dosen des Mittels verabreicht. "Selbstverständlich habe ich ihn auch genommen." Dazu postete Lauterbach zwei Fotos, auf einem davon ist er bei seiner eigenen Impfung zu sehen.
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Bereits am Dienstag schrieb Lauterbach bei Twitter, dass er den ganzen Tag im Impfzentrum Leverkusen gearbeitet habe. Eine solche Hilfsaktion hatte Lauterbach Mitte Februar kurzfristig abgesagt – aus Sorge vor Protesten. "Polizei und Sicherheitsbehörden sahen Gefährdung", twitterte Lauterbach damals. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte der SPD-Politiker angekündigt, sich das Astrazeneca-Präparat spritzen lassen zu wollen.
Impfstoff in Deutschland nur für Ältere im Einsatz
Trotz der Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde Ema zur uneingeschränkten Anwendung von Astrazeneca wird der Corona-Impfstoff in manchen Länder weiter nur älteren Bürgern geimpft – auch in Deutschland.
Die Stiko hatte den Astrazeneca-Impfstoff zuletzt erst ab 60 Jahren empfohlen. Grund war unter anderem das Auftreten von Hirnvenenthrombosen bei 1 bis 2 unter 100.000 geimpften jüngeren Frauen in Deutschland. Es gab auch wenige Fälle bei Männern in Deutschland – jedoch wurden bisher bundesweit 2,5 Mal mehr Frauen das erste Mal mit Astrazeneca geimpft.
- Nachrichtenagentur dpa