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CDU-Parteitag: Friedrich Merz will jetzt Altmaiers Job, aber Merkel sagt Nein


Nach Wahlniederlage
Merz will jetzt Altmaiers Job – aber Kanzlerin Merkel sagt Nein

Von reuters, dpa, TiK, dru

Aktualisiert am 16.01.2021Lesedauer: 2 Min.
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CDU-Parteitag: So reagierte Armin Laschet auf seinen Sieg gegen Friedrich Merz. (Quelle: reuters)

Wenige Stunden nach seiner Niederlage bei der Wahl zum CDU-Vorsitzenden bietet sich Friedrich Merz für ein Amt in der Bundesregierung an

Der in der Wahl zum CDU-Chef unterlegene Friedrich Merz wollte Peter Altmaier den Posten des Bundeswirtschaftsministers streitig machen. "Dem neuen Parteivorsitzenden habe ich angeboten, in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Bundeswirtschaftsministerium zu übernehmen", sagte Merz am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wies das Angebot umgehend zurück. "Die Bundeskanzlerin plant keine Regierungsumbildung", sagte ein Regierungssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Politiker äußerten sich kritisch zu dem Vorschlag. Die stellvertretende Unions-Fraktionschefin Nadine Schön sagte zu t-online: "Teamgeist und Zusammenhalt sind das Gebot der Stunde. Dieser Vorschlag ist das Gegenteil davon. Das finde ich sehr schade."

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz schlug in die gleiche Kerbe. Merz' Angebot an Armin Laschet eine Stunde nach seiner Wahlniederlage zeige, "was für ein Teamplay jetzt zu erwarten ist", schrieb von Notz auf Twitter.

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Zuspruch erhielt Merz hingegen vom CDU-Abgeordneten und Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Christian von Stetten. "Unser neugewählter CDU-Bundesvorsitzender Armin Laschet ist gut beraten, wenn er das Angebot von Friedrich Merz, jetzt in die Regierung einzutreten, annehmen würde", sagte von Stetten zu t-online. "So können beide Parteiflügel zusammengeführt werden und Einigkeit erzeugt werden."

Merz wollte Frauen seinen Platz im Präsidium überlassen

Merz war Laschet im Kampf um den CDU-Vorsitz am Vormittag in einer Stichwahl knapp unterlegen. Für einen Platz im Parteipräsidium bot er sich anschließend nicht an – anders als der ebenfalls unterlegene Norbert Röttgen. Merz begründete seine Entscheidung, nicht für das Präsidium kandidiert zu haben, so: "Die CDU kann nicht nur von Männern aus Nordrhein-Westfalen geführt werden. In das Präsidium wären bei meiner Bewerbung noch weniger Frauen gewählt worden. Ich habe mich deshalb entschlossen, zugunsten der Frauen auf eine Kandidatur zu verzichten."

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Merz forderte seine Anhänger auf, den neuen Parteivorsitzenden Armin Laschet zu unterstützen. "Armin Laschet hat jetzt die ganze Unterstützung der Partei verdient. Und deshalb sollten ihn auch alle Delegierten in der schriftlichen Schlussabstimmung wählen", sagte Merz.

Wichtig sei nun vor allem die inhaltliche Vorbereitung der Wahlen des Jahres 2021. "Die Sachfragen stehen jetzt im Vordergrund", betonte der Wirtschaftspolitiker und stellvertretende Vorsitzende des CDU-Wirtschaftsrates.

Bei der Frage, wer nun Kanzlerkandidat der Union werden solle, antwortete Friedrich Merz ausweichend und verwies auf die Abstimmung zwischen CDU und CSU. "Das müssen die beiden Parteivorsitzenden besprechen und einen Vorschlag machen", sagte er.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters, dpa
  • Eigene Recherchen
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