Vor Bund-Länder-Gipfel Auto fährt in Tor vor dem Kanzleramt
Am Tag der Beratungen über neue Corona-Maßnahmen rammt ein Auto das Tor des Kanzleramts. Weitere Details sind bislang unklar. Auf dem Auto sind Schriftzüge zu sehen.
In Berlin ist am Mittwoch ein Auto in das Tor des Bundeskanzleramts gefahren. Die Polizei Berlin bestätigte, dass das Fahrzeug dort zum Stehen gekommen ist. "Wir klären derzeit, ob der Fahrer dieses dagegen gesteuert hat", heißt es auf Twitter. Der Fahrer sei in Gewahrsam genommen worden.
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Von einem Anschlag mit extremistischem Hintergrund ging die Polizei zunächst nicht aus. "Wir arbeiten im Moment nicht auf Basis dieser Annahme", sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Bei dem Vorfall hat für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die dort Beschäftigten zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung bestanden. Dies gelte auch für die übrigen Mitglieder der Bundesregierung, teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch auf Anfrage mit.
Auf Fotos und Videos zu sehen war ein Kombi, der gegen das Eisengitter vor der Einfahrt geprallt war. Auf den Seiten des Fahrzeugs waren Aufschriften mit weißer Farbe zu sehen. Geschrieben stand dort "Stop der Globalisierungs-Politik", auf der anderen Seite "Ihr verdammten Kinder und alte Menschen Mörder".
Bei dem Autofahrer handelt es sich um 54-jähriger Mann, so die Berliner Polizei. Dieser sei um kurz nach 10 Uhr mit einem Fahrzeug gegen das Tor gefahren. "Sowohl das Tor als auch das Fahrzeug sind leicht beschädigt." Bundespolizisten hätten den Mann sofort festgenommen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, das Fahrzeug sei "mit langsamer Geschwindigkeit gegen das Tor des Bundeskanzleramtes gerollt".
Dem Kennzeichen zufolge ist das Auto im Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen zugelassen. Vom Bundeskriminalamt war zunächst kein Kommentar zu erhalten. Bereits 2014 war ein Auto gegen den Zaun des Kanzleramtes gefahren. Auch damals handelte es sich um einen Kombi, der mit weißer Farbe bemalt war. Verletzt wurde niemand, der Fahrer wurde verhaftet.
Im Kanzleramt treffen sich am Nachmittag die Ministerpräsidenten der Länder mit Angela Merkel, um über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie zu beraten.
- Nachrichtenagentur Reuters