Hotspots in Deutschland Weitere Großstädte reißen Corona-Grenzwert

Im Ruhrgebiet hat die nächste Großstadt die Corona-Grenzwerte überschritten. Auch eine Millionenmetropole ist wieder zum Hotspot geworden.
Die Städte München und Duisburg haben die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts liegt der Wert bei 50,6 in München und bei 50,1 in Duisburg (Datenstand 12.10., 0.00 Uhr). Auch die Landkreise Regen und Fürstenfeldbruck bei München sowie die Städte Memmingen und Rosenheim in Bayern übersteigen derzeit den kritischen Wert.
Strenge Maßnahmen in München
München hatte bereits den Corona-Warnwert überschritten und daraufhin verschärfte Corona-Regeln umgesetzt. Der Stadt zufolge bleiben bis einschließlich Donnerstag Treffen im privaten und öffentlichen Raum sowie in der Gastronomie nur in Gruppen von maximal zehn Personen gestattet. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, wie Hochzeiten oder Geburtstagen, gilt eine Obergrenze von 25 Teilnehmern. Im Zuge der Verschärfung war auch der Alkoholkonsum eingeschränkt worden.
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Doch nicht alle halten sich an die Regeln: Am Wochenende hatten im Münchner Schlachthof mehr als hundert Menschen eine illegale Party gefeiert. Als die Polizei ankam, um die Party aufzulösen, fand sie allerdings nur noch 25 Personen vor. Die Partygäste wurden angezeigt, unter anderem weil sie ohne Mundschutz und Abstand gefeiert haben sollen. Seit Beginn der Corona-Krise haben die Gesundheitsämter laut RKI in der Landeshauptstadt München 12.592 nachgewiesene Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2 gemeldet.
NRW-Ministerpräsident Laschet kündigt einheitliche Regeln für das ganze Bundesland an
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte am Sonntag einheitliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots angekündigt. Sobald ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt in NRW die Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschreite, sollen sich dort nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen.
Außerdem sollen in diesem Fall Öffnungszeiten von Kneipen und Restaurants eingeschränkt werden. Für öffentliche Veranstaltungen sollen strengere Obergrenzen für die Teilnehmerzahl gelten. Für Feiern in privaten Räumen soll die Teilnehmerzahl dann auf 25 begrenzt werden. In Duisburg haben haben die Gesundheitsämter seit Beginn der Corona-Krise 3.251 nachweisliche Infektionen gemeldet.
- Nachrichtenagentur dpa