Spaltung der Gesellschaft? Spahn sorgt sich: "Wir müssen sehr aufpassen"
Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie muss Deutschland eine Krise bewältigen – ähnlich wie schon 2015. Gesundheitsminister Spahn blickt mit Sorge auf eine mögliche Polarisierung der Gesellschaft.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor einer ähnlichen gesellschaftlichen Polarisierung in Deutschland in der Corona-Krise wie durch die Flüchtlingskrise der Jahre 2015-16 gewarnt. Zu Beginn der Corona-Krise habe Deutschland "ein Wir-Gefühl erlebt", jetzt aber müsse hinsichtlich des gesellschaftlichen Klimas aufgepasst werden, sagte Spahn der "Augsburger Allgemeinen".
Spahn vergleicht Debatte mit jener über Migration
Alle Bürger müssten darauf achten, dass die Debatte über die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus "nicht wieder so polarisierend wird wie teilweise in der Diskussion über die Migration", mahnte der CDU-Politiker. Spahn rief dazu auf, sich die abweichenden Meinungen von Mitbürgern anzuhören und zu "verstehen, warum jemand eine andere Position hat als man selbst".
In deutschen Städten gibt es seit Wochen regelmäßig Demonstrationen gegen die Auflagen zur Eindämmung der Pandemie, obwohl die Restriktionen schrittweise gelockert werden. Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes versammeln sich auf solchen Kundgebungen zunehmend Extremisten vor allem aus dem rechtsextremen Spektrum.
- Nachrichtenagentur AFP