Kanzlerin verteidigt Einschränkungen Merkel: "Virus ist eine Zumutung für unsere Demokratie"
Kanzlerin Merkel hat die Corona-Maßnahmen der Regierung in ihrem aktuellen Podcast verteidigt. Gleichzeitig machte sie deutlich, weiter für ein starkes Europa zu kämpfen. Und warb für ihren Rettungsplan.
Deutschland will nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel dafür kämpfen, dass Europa stark aus der Corona-Krise hervorgeht. Bereits die Mütter und Väter des Grundgesetzes hätten festgelegt, dass die Deutschen sich für ein vereintes Europa einsetzen sollten, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast zum Tag des Grundgesetzes.
"Wir werden dafür Sorge tragen, dass Europa aus dieser Krise so hervorgeht, dass es auch weiter gemeinsam für Frieden und Wohlstand kämpfen kann", fügte sie hinzu. "Wir wissen, Europa hat uns Frieden gebracht. Europa bringt uns Wohlstand. Um genau das zu erhalten, müssen wir uns immer wieder aufs Neue für ein vereintes Europa einsetzen."
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Gerade in der Corona-Krise sei Solidarität für andere Staaten nötig, die viel schlimmer von der Pandemie getroffen worden seien als Deutschland. Diese Verpflichtung werde sich auch bei den geplanten EU-Hilfsprogrammen und in der am 1. Juli beginnenden EU-Ratspräsidentschaft zeigen, sagte sie in Anspielung auf den deutsch-französischen Vorschlag eines Wiederaufbaufonds mit 500 Milliarden Euro.
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Zugleich verteidigte Merkel die Grundrechte-Einschränkungen in der Corona-Pandemie. "Dieses Virus ist eine Zumutung für unsere Demokratie. Deshalb machen wir es uns natürlich mit den Beschränkungen von Grundrechten nicht einfach, und deshalb sollen sie so kurz wie möglich sein. Aber sie waren notwendig." Sie hätten dazu beigetragen, eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern – ganz im Sinne des im Grundgesetz verankerten Schutzes der Würde des Menschen.
- Nachrichtenagentur Reuters