Festnahmen in Offenbach Haftbefehl gegen Terrorverdächtigen

Nach der Festnahme von drei Terrorverdächtigen am Dienstag ist Haftbefehl gegen den 24-Jährigen Hauptverdächtigen erlassen worden. Ihm wird vergeworfen, einen islamistischen Anschlag geplant zu haben.
Nach einer großangelegten Durchsuchungsaktion wegen des Verdachts auf einen geplanten islamistischen Anschlag im Rhein-Main-Gebiet ist gegen einen 24-Jährigen Haftbefehl erlassen worden. Es bestehe Fluchtgefahr, sagte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen, am Mittwoch. Seine beiden ebenfalls am Dienstag festgenommenen mutmaßlichen Komplizen befänden sich wieder auf freiem Fuß. Bei ihnen sei kein dringender Tatverdacht festgestellt worden.
Verdächtige Anhänger des IS?
Allen drei Männern werde aber weiterhin vorgeworfen, dass sie als Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat bei einem religiös motivierten Anschlag möglichst viele Menschen hätten töten wollen. Der 24-jährige Deutsche wurde bereits am Dienstag als Hauptverdächtiger bezeichnet. Er soll sich Chemikalien und Geräte zur Herstellung von Sprengstoff beschafft und im Internet nach Schusswaffen gesucht haben.
Ein konkretes Anschlagsziel gab es nach ersten Erkenntnissen der Ermittler jedoch nicht. Die Behörden waren den mutmaßlichen IS-Anhängern seit Ende Oktober auf der Spur.
170 Beamte beteiligt
Etwa 170 Beamte waren am Dienstag an den Durchsuchungen in drei Wohnungen in Offenbach beteiligt. Alle Verdächtige waren polizeibekannt; neben dem 24-Jährigen handelt es sich um zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 22 und 21 Jahren.
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, im Rahmen der Ermittlungen würden nun Zeugen befragt und bei den Durchsuchungen sichergestelltes Material ausgewertet, darunter Datenträger und schriftliche Unterlagen.
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Der 24-Jährige wurde bei der Vorführung von vermummten und mit Maschinenpistole bewaffneten Polizisten bewacht. Familienangehörige hatten sich an einer Absperrung versammelt.
- Nachrichtenagentur dpa