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Bundeswehr: erneute Panne – Annahme von Airbus A400M verweigert


A400M
Schrauben locker – Bundeswehr will Transportflieger nicht

Von dpa
Aktualisiert am 13.11.2019Lesedauer: 1 Min.
Airbus A400M: Die Transportflugzeuge stehen auf dem Vorfeld des Fliegerhorsts Wunstorf.Vergrößern des Bildes
Airbus A400M: Die Transportflugzeuge stehen auf dem Vorfeld des Fliegerhorsts Wunstorf. (Quelle: dpa)

Er gilt als modernster Militärtransporter der Welt – hat aber ein massives Problem am Propellersystem. Die Bundeswehr will die zwei bestellten Maschinen so nicht annehmen.

Wegen Problemen mit dem Propellersystem verweigert die Bundeswehr vorerst die Abnahme von zwei weiteren Transportflugzeugen des Typs A400M. Bei einem französischen Flugzeug des von Airbus produzierten Modells sei bemerkt worden, dass sich Schrauben gelöst hätten, berichtete "Spiegel Online". Sie verbinden demnach die vom Propellergetriebe abgehende Welle mit dem Propeller.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Schrauben seien den Untersuchungen zufolge mit einem ungleichen Drehmoment angezogen. Im Betrieb könne das zu möglichen strukturellen Schäden führen.

Es seien zusätzliche Inspektionen an den bereits ausgelieferten Flugzeugen angeordnet worden, es gehe um jeweils 24 Schrauben pro Propeller. Die Maschinen müssten dafür einen Tag am Boden bleiben. Nötig seien etwa 30 Mannstunden, um das Problem zu beheben. Die Luftwaffe könne ihre Aufträge aber erfüllen.


Der A400M gilt als modernster Militärtransporter der Welt. Bei der Fertigstellung kam es jedoch zu jahrelangen Verzögerungen. Die Auslieferung der bei Airbus bestellten Maschinen wurde immer wieder verschoben, die Kosten stiegen gegenüber der ursprünglich veranschlagten Summe um mindestens 1,5 Milliarden Euro. Schritt für Schritt wurden wichtige Fähigkeiten des Fliegers nachgerüstet. Dazu gehört vor allem der für Flüge in Krisengebiete wichtige Schutz vor Raketenangriffen oder die Möglichkeit, Soldaten aus der Luft abzusetzen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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