Milliarden für den Verkehr Berlin will sich jetzt eigene S-Bahnen kaufen

Bislang läuft es nicht so richtig auf Berlins Gleisen: Besonders auf der Strecke der Stadtbahn kommt es häufig zu Chaos. Nun will die Stadt das Problem selbst in die Hand nehmen.
Die Berliner Landesregierung will Teile der S-Bahn neu organisieren und dafür selbst Züge kaufen. Die Pläne von Verkehrssenatorin Regine Günther gingen am Dienstag durch den Senat. Demnach sollen in den nächsten Jahren rund 1.200 Waggons für bis zu 3,2 Milliarden Euro angeschafft werden.
"Wir wollen und müssen den Berliner S-Bahn-Verkehr verbessern und ausbauen", teilte Günther mit. Dafür muss neu entschieden werden, wer in Zukunft die S-Bahnen auf der Stadtbahn zwischen Osten und Westen und auf der Nord-Süd-Trasse betreibt.
Bislang kümmert sich die Deutsche Bahn um die Züge
Das Vergabeverfahren soll im November 2019 starten. Bisher ist eine Tochter der Deutschen Bahn zuständig. Sie kauft, wartet und fährt die Züge. Das muss in Zukunft nicht in einer Hand liegen. Unternehmen können sich zum Beispiel auch nur für die Instandhaltung bewerben.
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Günther erhofft sich davon, dass mehr Unternehmen ein Angebot abgeben. Das soll Geld sparen – ebenso wie der Aufbau eines landeseigenen Fahrzeugpools. Die neuen S-Bahnen könnten laut Senatsverwaltung zwischen 2026 und 2033 auf die Schiene kommen.
- Nachrichtenagentur dpa