Bericht im "Spiegel" Giftmischer aus Köln wollte zum IS nach Syrien
Der mutmaßliche Anschlagspläner hat laut einem Bericht zwei Mal versucht, nach Syrien auszureisen. Obwohl deutsche Behörden davon gewusst haben sollen, galt der Mann offiziell nicht als Gefährder.
Der als Giftmischer verdächtigte Tunesier aus Köln soll nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zwei Mal versucht haben, zum sogenannten Islamischen Staat (IS) nach Syrien auszureisen. Bei den Versuchen habe er wahrscheinlich auch Unterstützung durch Anhänger des IS gehabt, berichtet das Magazin in seiner neuen Ausgabe. Die Reise des 29-Jährigen sei aber jeweils in der Türkei gescheitert.
Die türkischen Behörden hätten die deutschen informiert. Dennoch sei weder ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet, noch sei er als islamistischer Gefährder eingestuft worden. Eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums nahm dazu keine Stellung und verwies auf die Bundesanwaltschaft. Diese wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.
Die Zutaten für seine Waffe besorgte sich der 29-Jährige im Internet
Der verhaftete 29-Jährige soll biologische Waffen in seiner Wohnung im Kölner Stadtteil Chorweiler hergestellt haben und bei der Produktion seines tödlichen Gifts weit fortgeschritten gewesen sein. Das Material zur Herstellung von Rizin hatte der Mann sich nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft im Internet gekauft und seit Anfang Juni zusammengemischt.
- dpa