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Polizei durchsucht Wohnungen iranischer Agenten


Killer-Kommandos in Deutschland?
Polizei stürmt Wohnungen iranischer Spione

Von dpa, t-online, jmt

16.01.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein iranischer Spion vor Gericht in Berlin: Nun geht Deutschland erneut gegen Agenten des Mullah-Regimes vor.Vergrößern des BildesEin iranischer Spion vor Gericht in Berlin: Nun geht Deutschland erneut gegen Agenten des Mullah-Regimes vor. (Quelle: Odd Andersen/dpa)

Deutsche Sicherheitsbehörden gehen gegen mutmaßliche iranische Agenten im gesamten Bundesgebiet vor. Laut Informationen des "Focus" gehören sie zu einer Einheit, die Auftragsmorde ausführt.

In mehreren Teilen Deutschlands wurden Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht, die zu mutmaßlichen iranischen Agenten gehören. Es bestehe der Verdacht "geheimdienstlicher Agententätigkeit", sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaftin Karlsruhe. Festnahmen habe es nicht geben.

Die Beschuldigten sollen im Auftrag "einer dem Iran zuzurechnenden geheimdienstlichen Einheit" Institutionen und Personen in Deutschland ausgespäht haben. Mehr Details wurden nicht genannt.

Das Nachrichtenmagazin "Focus", das zuerst über die Aktion berichtet hatte, sprach von Durchsuchungen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin. Die Verdächtigen seien Mitglieder der sogenannten Quds-Brigaden, einer Spezialeinheit der iranischen Revolutionsgarden. Sie stelle dem iranischen Geheimdienst Killer-Kommandos zur Verfügung und liquidiere Dissidenten im Auftrag der palästinensischen Hamas.

Die Bundesanwaltschaft kommentierte den Bericht nicht. Ausschlaggebend für die Durchsuchungsaktion seien Hinweise des Bundesamtes für Verfassungsschutz gewesen.

Erst vor Kurzem hatte ein Gericht in Berlin einen iranischen Agenten verurteilt. Einem Bericht von SZ, WDR und NDR zufolge bestellte daraufhin Ende des Jahres das Auswärtige Amt auch den iranischen Botschafter ein. Der Agent hatte unter anderem einen SPD-Bundestagsabgeordneten ausspioniert.

Quelle und weiterführende Informationen:
– dpa
– Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus"
– Bericht der Süddeutschen Zeitung

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