Ein Jahr nach Anschlag Wie sich Berlin gegen den Terror wappnet

Nach dem Anschlag mit zwölf Toten
Der Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz wird nach Angaben von Berlins Innensenator Andreas Geisel in diesem Jahr mit Betonpollern und erhöhter Polizeipräsenz gesichert. Er warne aber davor, mit zu starken Sicherheitsmaßnahmen "den eigentlichen Charakter der Weihnachtsmärkte zu ersticken", sagte Geisel dem Berliner Radiosender "105'5 Spreeradio".
Die Polizei sei auf den Weihnachtsmärkten der Stadt "sehr, sehr wachsam", sagte Geisel. Es helfe aber "nichts, Berlin zu zu pollern oder Mauern zu errichten oder Ähnliches", fügte er hinzu. Derartige Maßnahmen veränderten den Alltag so sehr, "dass Terroristen damit Erfolg hätten". Geisel rief alle Berliner und Besucher der Stadt auf, beim Besuch von Weihnachtsmärkten genau hinzuschauen, aber sich im Alltag nicht beeindrucken zu lassen.
Der aus Tunesien stammende Islamist Anis Amri hatte am 19. Dezember vergangenen Jahres einen Lastwagen gezielt in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gesteuert. Dabei starben zwölf Menschen, etwa 70 weitere wurden verletzt. Amri wurde Tage später auf seiner Flucht von italienischen Polizisten erschossen.