Prozessbeginn in Braunschweig Deutscher Islamist gesteht Anschlagspläne

Zum Auftakt des Prozesses gegen einen mutmaßlichen Sympathisanten der Terrorgruppe "Islamischer Staat" hat der Hauptangeklagte gestanden. Er habe geplant, Polizisten oder Soldaten mit einem selbstgebauten Sprengsatz per Fernzündung zu töten, sagte er vor Gericht.
Zur Zeit seiner Festnahme im Februar habe der Plan nicht mehr bestanden, erklärte der angeklagte Deutsche Sascha L. (26), der nach eigenen Angaben zum Islam konvertiert ist. Bei den Vorbereitungen sei ihm klar geworden, dass sein Vorhaben unsinnig sei, erklärte er vor dem Braunschweiger Landgericht weiter.
Der Mann aus Northeim (Niedersachsen) ist im Verfahren der Hauptangeklagte. Er steht wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz vor Gericht.
Drei weitere Männer wegen Beihilfe angeklagt
"Das Vorhaben wäre im Falle der Umsetzung geeignet gewesen, die Sicherheit der Bundesrepublik zu untergraben", heißt es in der Anklageschrift der Generalstaatanwaltschaft. Mit L. sind drei weitere Männer angeklagt: ein Deutscher (21), ein Afghane (27) und ein Türke (28). Sie sollen Beihilfe geleistet haben.
Der Prozess soll am 18. Oktober fortgesetzt werden. 4 Verhandlungstage bis Ende Dezember sind geplant. Etwa 30 Zeugen und Sachverständige sind geladen.