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GSG 9 zerschlägt "Oldschool Society" - Razzia gegen rechte Terrorgruppe


Offenbar Anschläge geplant
Spezialeinheit GSG 9 zerschlägt rechte Terrorgruppe

Von reuters, t-online, dpa
Aktualisiert am 06.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Einsatz der GSG 9 gegen die rechtsextreme Gruppierung "Oldschool Society".Vergrößern des Bildes
Einsatz der GSG 9 gegen die rechtsextreme Gruppierung "Oldschool Society". (Quelle: Imago / Sepp Spiegl)

Die Polizei ist am Mittwoch mit einem Großaufgebot gegen eine rechtsextreme Vereinigung vorgegangen, die Anschläge gegen Salafisten, Moscheen und Asylunterkünfte geplant haben soll. 250 Ermittler in fünf Bundesländern durchsuchten seit den frühen Morgenstunden zahlreiche Wohnungen von Verdächtigen, teilte Generalbundesanwalt Harald Range mit. Drei Männer und eine Frau seien festgenommen worden.

Laut "Spiegel Online", das zuerst über die Einsätze berichtete, erfolgten die Festnahmen durch Kräfte der Spezialeinheit GSG 9. Die Beschuldigten stehen der Bundesanwaltschaft zufolge im dringenden Verdacht, sich im vergangenen Jahr mit weiteren Beschuldigten zu einer "rechtsterroristischen Vereinigung" zusammengeschlossen zu haben, die sich "Oldschool Society" (OSS) nennt. Außer in Sachsen fanden Razzien in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern statt.

Gegenstände "mit großer Sprengkraft" gefunden

Um innerhalb Deutschlands Anschläge zu begehen, hätten sich die Beschuldigten Sprengmittel beschafft. Nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzbehörden soll sich die Gruppe anfangs den bewaffneten Kampf gegen Salafisten zum Ziel gesetzt haben. Dies sei mutmaßlich geschehen, um eine öffentliche Akzeptanz für mögliche Anschläge zu erreichen. Später habe die Gruppe auch Aktionen etwa gegen Asylbewerberunterkünfte oder Moscheen geplant.

Bei Durchsuchungen von insgesamt zehn Wohnungen seien pyrotechnische Gegenstände "mit großer Sprengkraft" sowie weitere Beweismittel sichergestellt worden. Von den Razzien waren mindestens neun Personen betroffen. Die Behörde vermutet aber, dass dass noch mehr Menschen zu der Terrorgruppe gehören.

Ob und inwieweit die Gruppe bereits konkrete Ziele oder Termine für Anschläge ins Auge gefasst habe, müssten die Ermittlungen ergeben. Laut "Spiegel Online" stand ein erster Anschlag der Gruppe möglicherweise unmittelbar bevor.

Rädelsführer der "OSS"

Range zufolge wurden die Ermittler bereits im August durch geheimdienstliche Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden auf die "OSS" aufmerksam. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen kam man der Gruppe im Internet auf die Spur.

Unter den Festgenommenen sind der 56-jährige Andreas H. und der 39 Jahre alte Markus W., die unter den Bezeichnungen Präsident und Vizepräsident als Rädelsführer der neuen Vereinigung fungiert haben sollen. Neben ihnen wurden die 22-jährige Denise Vanessa G. und der 47 Jahre alte Olaf O. verhaftet. Sie sollen am dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

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