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USA: Israel führt Bodenoperation im Libanon durch


"Begrenzte Operationen" gestartet
Israel rückt im Libanon gegen Hisbollah-Stellungen vor

Von t-online, jha

Aktualisiert am 30.09.2024 - 22:41 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein israelischer Panzer feuert bei einer Übung an der libanesischen Grenze: Die Armee hat mit Bodenoperationen im Libanon begonnen.Vergrößern des BildesEin israelischer Panzer feuert bei einer Übung an der libanesischen Grenze: Die Armee hat mit Bodenoperationen im Libanon begonnen. (Quelle: IDF/Israelische Armee)

Israel hat Bodenoperationen im Libanon gestartet. Diese würde auf Hisbollah-Infrastruktur an der Grenze abzielen, so das US-Außenministerium.

Die israelische Armee hat eine Bodenoperation im Libanon gestartet. Das hat Israel den Vereinigten Staaten mitgeteilt. Die Operationen konzentrierten sich auf die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze zu Israel, so das US-Außenministerium. "Sie haben uns darüber informiert, dass sie derzeit begrenzte Operationen ausführen", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, in Washington.

Unklare Lage an der Grenze

Noch ist unklar, welches Ausmaß der Einsatz im Libanon hat. US-Beamte erklärten, dass Israel keine große Bodenoffensive plane. Es gebe jedoch auch Anzeichen dafür, dass Netanjahu einen Einmarsch in das Nachbarland vorhabe, berichtet die "New York Times". Laut der "Jerusalem Post" hat die israelische Armee bereits mit massivem Panzerbeschuss das Feuer auf Stellungen im Südlibanon eröffnet. Hisbollah-nahe Nachrichtenseiten berichteten über Artilleriefeuer aus Israel, das zwei Stunden lang angedauert hätte.

Es gibt jedoch auch Berichte, dass sich derzeit keine israelischen Panzer nahe der sogenannten Blauen Linie – der Grenze – befinden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen im Libanon. Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Zudem seien Israelische Kampfflugzeuge im Südlibanon zu hören gewesen.

Armeesprecher Daniel Hagari warnte auf der Plattform X davor, "unverantwortliche Gerüchte" zu verbreiten. Es gäbe zahlreiche Berichte über Aktivitäten der Armee an der libanesischen Grenze. Aus Sicherheitsgründen werde darum gebeten, keine Berichte über Truppenbewegungen zu verbreiten und sich an offizielle Mitteilungen zu halten, so Hagari.

Hisbollah will sich Israel entgegenstellen

Zuvor hatte Israels Militär drei Sperrgebiete im Norden des Landes ausgerufen. Die betroffenen Orte liegen vergleichsweise nahe beieinander an der Grenze zum Libanon. Zudem hat sich die libanesische Armee aus mehreren Stellungen an der südlichen Grenze zu Israel zurückgezogen. Das haben Anwohner und eine ungenannte Quelle aus Sicherheitskreisen der Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Die Hisbollah erklärte am Montag, ihre Streitkräfte würden sich den israelischen Truppen entgegenstellen, falls diese eine vollständige Invasion durchführen würden. "Wir sind bereit, wenn die Israelis auf dem Landweg einmarschieren", sagte der stellvertretende Anführer der Terrorgruppe, Naim Kassem, in einer im Fernsehen übertragenen Rede.

Das israelische Kabinett war am Montagabend um 19.30 Uhr zusammengekommen, um sich über das Vorgehen im Südlibanon abzustimmen. Die Bodenoffensive wäre Israels erste dortige Operation seit fast zwei Jahrzehnten. Israel hatte den Südlibanon von 1982 bis 2000 besetzt und war 2006 während eines einmonatigen Krieges mit der Hisbollah erneut kurzzeitig dort einmarschiert.

Verwendete Quellen
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