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Black Friday: Vorsicht vor Kostenfalle bei Amazon, Otto und Media Markt


Black Week
Vorsicht vor dieser Kaufoption bei Amazon, Otto und Co.

Von t-online, cho

22.11.2024 - 11:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Amazon-Paket: Versandhändler erheben hohe Zinsen, wenn Kunden auf Pump kaufen.Vergrößern des Bildes
Amazon-Paket: Versandhändler erheben hohe Zinsen, wenn Kunden auf Pump kaufen. (Quelle: Lobeca/imago-images-bilder)

Während der Black-Friday-Woche sitzt das Geld bei vielen Kunden lockerer. Geht es ans Bezahlen, sollten Sie aber gut überlegen, auf welche Art Sie das tun.

So ein Online-Einkauf ist schnell erledigt: Ganz ohne Gedränge lassen sich Kleidung, Haushaltsgeräte und Weihnachtsgeschenke vom heimischen Sofa aus bestellen – nur ein paar Klicks sind nötig, schon sind die Waren auf dem Weg. Das gilt mitunter sogar für Kunden, die das nötige Geld zum Kaufzeitpunkt gar nicht haben.

Für sie haben Anbieter wie Amazon, Otto sowie Media Markt und Saturn ein verlockendes Angebot: die Ratenkauf-Option. Allerdings zu ihren eigenen Konditionen. Und die haben es durchaus in sich, wie Berechnungen des Vergleichsportals Verivox zeigen, die t-online vorab vorliegen.

Otto verlangt höchsten Zinssatz

Demnach liegen die Zinskosten beim Kauf auf Pump über Onlinehändler in der Spitze fast dreimal so hoch wie bei einem klassischen Ratenkredit. So verlangt Versandhändler Otto 18,79 Prozent Zinsen, wenn Sie bei ihm einen Warenkorb im Wert von 2.500 Euro über eine Laufzeit von vier Jahren finanzieren. Insgesamt kostet Sie das 984 Euro Zinsen.

Etwas geringer fallen die Finanzierungskosten bei Amazon und MMS E-Commerce aus. So liegt der Zinssatz bei MMS E-Commerce, die die Online-Shops der beiden Marken Media Markt und Saturn betreibt, bei 11,90 Prozent. Zu diesen Konditionen zahlen Kunden über eine vierjährige Laufzeit insgesamt 619 Euro Zinsen. Amazon verlangt 11,66 Prozent Zinsen. Hier liegen die Zinskosten bei 606 Euro.

Ratenkauf bei Otto fast dreimal so teuer

"Der Kauf auf Raten ist bei den Händlern direkt in den Bezahlprozess integriert und mit wenigen Klicks abgeschlossen. Das ist zwar einfach und bequem, aber unterm Strich teuer", sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. "Wer die benötigte Summe mit einem händlerunabhängigen Ratenkredit finanziert, zahlt deutlich weniger Zinsen."

So zahlten Verbraucher, die im Oktober einen Ratenkredit über Verivox abgeschlossen hatten, im Mittel nur 6,56 Prozent Zinsen. Das ergibt Kosten von 339 Euro für die untersuchte Musterfinanzierung. Zum Vergleich: Der Ratenkauf bei Otto ist um 191 Prozent teurer. Bei Media Markt und Saturn liegen die Zinskosten 83 Prozent und bei Amazon um 79 Prozent höher.

Zur Methode

Verivox hat die Finanzierungskonditionen von Amazon, Otto und MMS E-Commerce (Media Markt/Saturn) für einen Muster-Ratenkauf mit vier Jahren Laufzeit und einem Warenwert von 2.500 Euro untersucht. Beim händlerunabhängigen Ratenkredit wurde mit 6,56 Prozent Zinsen gerechnet. Dieser Zinssatz ist repräsentativ für Kreditnehmer mit durchschnittlicher Bonität. Die Hälfte aller Verivox-Kunden hat ihren Kredit im Oktober zu diesem Zinssatz oder günstiger abgeschlossen.

"Die Ratenkreditzinsen sind so günstig wie lange nicht – wir sehen in unseren Daten, dass die Zinsen seit vier Monaten sinken. Wer sich also jetzt Konsumwünsche erfüllen möchte, sollte die Konditionen vergleichen und über eine händlerunabhängige Bank finanzieren statt direkt über Onlinehändler", rät Maier.

Der Kreditabschluss ist bei vielen Banken inzwischen fast ebenso bequem wie bei der Finanzierung über den Händler. Vier von fünf Banken bieten im Kreditvergleich von Verivox inzwischen den volldigitalen Abschluss an. Dank qualifizierter elektronischer Signatur und Online-Legitimierung müssen Kreditinteressierte dabei nicht einmal das Haus verlassen. Bei Banken mit digitaler Echtzeit-Bonitätsprüfung kann der Kreditbetrag schon am nächsten Werktag auf dem Konto sein.

Verwendete Quellen
  • Analyse von Verivox
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