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Sommerinterview: Merz weicht bei Frage nach Söder als Kanzlerkandidat aus


Söder in Umfragen vorne
Merz weicht bei Kanzlerfrage aus

Von dpa
Aktualisiert am 14.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0710947542Vergrößern des BildesFriedrich Merz: Er war im Sommerinterview der ARD zu Gast. (Quelle: IMAGO/M. Popow/imago)

Im ARD-Sommerinterview wird Friedrich Merz auch nach Markus Söder gefragt. Der CDU-Chef gibt keine klare Antwort.

CDU-Chef Friedrich Merz ist beim ARD-Sommerinterview der Frage nach der Kanzlerkandidatur der Union zur Bundestagswahl 2025 ausgewichen. Konkret wurde er gefragt, ob er CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten unterstütze, weil dessen Umfragewerte derzeit besser seien als die von Merz.

"In aller Bescheidenheit erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass ich unter den Top fünf in Deutschland bei den Umfragen liege", antwortete der CDu-Vorsitzende. Die Frage der Kanzlerkandidatur werde nicht nur nach Umfragen entschieden. Als weitere Kritirien nannte Merz "die persönlichen Fähigkeiten, auch die Lebenserfahrung, die Führungserfahrung und ein Bild von Deutschland." Zum Thema Führungserfahrung sagte er, er führe zum zweiten Mal die größte Oppositionsfraktion im Bundestag und habe außerhalb der Politik auch Führungserfahrung.

Merz und Söder haben vereinbart, die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur gemeinsam im Herbst zu treffen. Merz gilt als klarer Favorit.

Merz fordert Kampfflugzeuge für die Ukraine

Merz sprach sich auch für eine stärkere Unterstützung der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs aus – und für die Lieferung von Kampfflugzeugen: "Mir erscheint einigermaßen plausibel zu sein, der Ukraine jetzt zu helfen, wenigstens die Hoheit über den eigenen Luftraum zurückzugewinnen." Die Raketenangriffe gegen ukrainische Infrastruktur, Krankenhäuser oder Altenheime könne man nicht nur vom Boden aus verteidigen. "Deswegen ist ja auch die Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine in vielen Ländern der Welt schon beschlossene Sache, auch in Europa. Wir sollten da als Deutsche nicht zurückstehen."

Nato-Staaten wollen Tempo bei der Ausrüstung der Ukraine mit westlichen Kampfflugzeugen. Der Transfer von F-16-Jets sei bereits im Gange, hatten die USA, die Niederlande und Dänemark am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung am Rande des Nato-Gipfels in Washington erklärt. Damit könnten die Maschinen noch diesem Sommer zur Abwehr des russischen Angriffskriegs zum Einsatz kommen. Bei der Lieferung geht es um F-16-Jets aus amerikanischer Produktion, die von Dänemark und den Niederlanden bereitgestellt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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