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Studie: Mehr als 125.000 fehlende Fachkräfte an Kitas


Soziales
Studie: Mehr als 125.000 fehlende Fachkräfte an Kitas

Von dpa
Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Auf Basis des Gute-Kita-Gesetzes hatten die Länder sich zur Einhaltung bestimmter Standards verpflichtet. Die finanzielle Beteiligung des Bundes endet jedoch Ende dieses Jahres. (Quelle: Friso Gentsch/dpa/dpa-bilder)
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Das Gute-Kita-Gesetz von 2019 sollte für eine bessere Betreuung an den Kindertagesstätten sorgen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, heißt es in einer neuen Studie.

Kindertagesstätten in Deutschland macht anhaltender Personalmangel zu schaffen, einer Studie zufolge fehlen mehr als zwei Fachkräfte pro Einrichtung. Oft seien es mehr, geht aus dem am Montag veröffentlichten Kita-Bericht 2024 des Paritätischen Gesamtverbandes hervor. Das entspreche aktuell 125.000 fehlenden Fachkräften im gesamten Bereich der Kindertagesbetreuung. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte unlängst von 50.000 bis 90.000 fehlenden Fachkräften in Deutschlands Kitas bis 2030 gesprochen.

Juliane Meinhold, die Leiterin für soziale Arbeit beim Gesamtverband, sieht in dem Fachkräftemangel "ein doppeltes Problem". Personalmangel führt zu zusätzlichen Überstunden und einer zunehmenden Überlastung der vorhandenen Mitarbeiter*innen. Damit drohen weitere Personalausfälle", warnte sie. Die Kinder hätten das Nachsehen, weil Aktivitäten und Förderung eingeschränkt werden.

Verband: Rahmenbedingungen häufig verschlechtert

Mit dem sogenannten Gute-Kita-Gesetz habe der Bund ab dem Jahr 2019 die Hoffnung geweckt, dass sich die Situation in Kindertageseinrichtungen flächendeckend verbessern könnte, stellte der Verband fest. Der Kita-Bericht zeige aber, dass sich zwischen 2021 und 2023 die Rahmenbedingungen in den meisten Kitas verschlechtert hätten, insbesondere weil sich der Fachkräftemangel als große Belastung erweise.

Der Paritätische Gesamtverband forderte, mehr Fachkräfte durch bessere Rahmenbedingungen in der Ausbildung zu gewinnen. So sollte grundsätzlich kein Schulgeld mehr gezahlt werden müssen, die Anrechnung von Auszubildenden auf den Personalschlüssel müsse aufhören. Gleichzeitig sei zusätzliches Personal in inklusiv arbeitenden Kindertageseinrichtungen und in Einrichtungen mit einem hohen Anteil von Kindern, die von Benachteiligung bedroht sind, notwendig.

Die Kita-Förderung ist aktuell auch Gegenstand eines Ringens zwischen Paus und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Auf Basis des Kita-Qualitätsverbesserungsgesetzes (Gute-Kita-Gesetz) hatten die Länder sich zur Einhaltung bestimmter Standards verpflichtet. Die finanzielle Beteiligung des Bundes endet jedoch Ende dieses Jahres. Eine Fortsetzung ist bisher nicht vorgesehen. Im Rahmen des Kita-Qualitätsgesetzes hatte der Bund die Länder 2023 und 2024 mit rund vier Milliarden Euro unterstützt. Paus und die Bundesländer pochen bei Lindner auf hohe Fördersummen für Deutschlands Kitas auch ab dem kommenden Jahr.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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