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Nach heftiger Kritik: YouTuber Rezo will nicht alleine mit CDU und SPD diskutieren


Nach heftiger Kritik an Klimapolitik
Rezo will nicht alleine mit CDU und SPD diskutieren

Von t-online, job

29.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Der YouTubers Rezo hat in einem Video massive Kritik an der Klimapolitik der Regierung geübt und dazu aufgerufen, CDU, CSU, SPD und AfD nicht zu wählen.Vergrößern des Bildes
Der YouTubers Rezo hat in einem Video massive Kritik an der Klimapolitik der Regierung geübt und dazu aufgerufen, CDU, CSU, SPD und AfD nicht zu wählen. (Quelle: dpa)

Sein Video mit Kritik vor allem an der Klimapolitik von CDU und SPD wurde millionenfach geklickt. Die Parteien wollen jetzt mit ihm diskutieren. Rezo selbst findet das aber gar nicht so wichtig.

Der YouTuber Rezo hat Einladungen der CDU und der SPD, mit ihm über seine scharfe Kritik an den beiden Parteien öffentlich zu diskutieren, weitgehend abgelehnt. "Jeder, der mich mal in einer Live-Diskussion erlebt hat, weiß, dass ich ein Problem mit Stottern habe", schreibt er in einem Statement. "Daher möchte ich kein Hauptbeteiligter in einer öffentlichen Diskussion sein."

Es sei ihm nie darum gegangen, dass man sich mit ihm unterhält. Er habe in erster Linie die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Klimawandels dargestellt. "Daher finde ich es nicht so wichtig, dass mit mir gesprochen wird, sondern über dieses Thema." Rezo schließt aber nicht aus, sich neben Experten an einer Debatte zu beteiligen, wie ein Kurswechsel aussehen könne.

Massive Kritik an CDU und SPD

Rezo hatte vor den Europawahlen vor allem CDU und SPD scharf attackiert. In einem millionenfach geklickten Video hatte er unter anderem gesagt, die CDU zerstöre "unser Leben und unsere Zukunft". Er warf der Partei vor, beim Klimawandel untätig zu sein und Politik für Reiche zu machen. Anschließend veröffentlichte er ein zweites Video, in dem er mit mehr als 70 anderen YouTubern dazu aufrief, Union, SPD und AfD nicht zu wählen.

Die CDU hatte lange mit der Frage gerungen, wie sie auf das Video reagiert. Nach ersten abweisenden Reaktionen räumte die Partei Versäumnisse ein und lud Rezo zu einer Diskussion ein. Auch die SPD-Spitze antwortete und wollte mit dem YouTuber über seine Kritik sprechen.

Rezo bescheinigt der SPD nun, anerkannt zu haben, dass es einen deutlichen Kurswechsel in der Klimafrage brauche und man diskutieren müsse, wie das gelingen könne. Daran wolle er sich gerne beteiligen. Bei der CDU sei er sich nicht sicher, ob sie einen deutlichen Kurswechsel überhaupt wolle.

Rezo: Bin nicht der Grund für das schlechte Ergebnis

Rezo schreibt auch, dass er nicht der Grund dafür sei, dass die Regierungsparteien bei den Wählern unter 30 Jahren so wenige Stimmen geholt hätten. "Das Wahlergebnis ist genau wie der Erfolg meiner Videos nur Symptom." Die Ursache sei auch nicht fehlende Coolness der Union, wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nahegelegt hatte. "Die Ursache ist der Umgang mit diesen Teilen der Bevölkerung und die vielen Politiker, die in Netzthemen und Klima einfach keinen guten Job gemacht haben."


Rezo verwehrt sich in dem Statement zudem gegen Vorwürfe, dass er "eine Marionette sei, die von Grünen oder wem auch immer bezahlt oder gelenkt wurde". Das sei natürlich falsch. "Die Ideen und der Drive kam von mir persönlich und sonst von keinem." Auch wirtschaftliche Gründe hätten keine Rolle gespielt.

Verwendete Quellen
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