Bayern kritisiert Niedersachsen Zu wenig Flüchtlinge aufgenommen
Die Länder geraten bei der Aufnahme von Flüchtlingen an ihre Belastungsgrenzen, allmählich liegen die Nerven blank. Auch der Ton untereinander wird schärfer: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kritisiert nun die niedersächsische Regierung, weil das Land weniger Flüchtlinge aufnehme als es müsste.
Nach Angaben Herrmanns hat Bayern im September mehr als 58.000 Asylbewerber untergebracht. Das seien über 16.000 mehr als der Verteilungsschlüssel der Länder vorsehe, sagte der CSU-Politiker.
Reden statt handeln
Andere Bundesländer hätten zum Teil sehr viel weniger Flüchtlinge aufgenommen als sie eigentlich müssten. "Besonders gravierend fällt das ins Gewicht bei Niedersachsen, das anstelle der vorgesehenen etwa 25.000 nur etwa 18.000 Flüchtlinge aufgenommen hat", sagte Herrmann.
Niedersachsen sei ein rot-grün geführtes Bundesland. "Das steht im Widerspruch zu dem, was sonst aus solchen Ländern zu hören ist: Man redet von Willkommenskultur, praktiziert sie dann aber nicht", kritisierte der CSU-Politiker.