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Umfrage: So viele Deutsche wünschen sich einen Rücktritt von Armin Laschet (CDU)


Aktuelle Umfrage
So viele Deutsche wünschen sich einen Laschet-Rücktritt

Von dpa
Aktualisiert am 29.09.2021Lesedauer: 2 Min.
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Nächste Stellungnahme nach der Wahl: Armin Laschet kämpft um seine Zukunft. (Quelle: reuters)

Für CDU-Chef Armin Laschet läuft es alles andere als rund. Nach der Wahlschlappe werden Rufe nach seinem Rückzug aus der Politik laut. Nun zeigt eine neue Befragung, wie die Wähler dazu stehen.

Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland würde einen Rücktritt von Unionskanzlerkandidat Armin Laschet von allen seinen politischen Ämtern begrüßen. 68 Prozent sprachen sich dafür aus, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht. 13 Prozent lehnen das ab.

Die CDU/CSU war bei der Bundestagswahl am Sonntag auf den historischen Tiefpunkt von 24,1 Prozent gestürzt. Die SPD wurde mit 25,7 Prozent stärkste Kraft.

"Dann gewinnen wir wieder die Herzen der Menschen"

Unterdessen sieht Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) die eigene Partei in einer sehr ernsten Lage. "Die Situation ist aus meiner Sicht dramatisch. Eine CDU, die weniger als 25 Prozent holt, hat selbstverständlich Reformbedarf", sagte er im Interview der "Kieler Nachrichten".

Wenn die Union dauerhaft Volkspartei bleiben wolle, dann heiße das definitiv Erneuerung, also "wichtige Themen zu besetzen und als Union wieder erkennbarer zu werden. Es muss jedem klar sein, dass dieser Prozess jetzt eine extrem wichtige Bedeutung hat." Die Union müsse aber in der Mitte verortet bleiben, sagte Günther. "Dann gewinnen wir wieder die Herzen der Menschen. Genau mit diesem Weg wird man auch die AfD wieder kleinbekommen."

Eine Personaldebatte fordere er nicht, "aber natürlich müssen wir das schlechte Wahlergebnis aufarbeiten", sagte Günter der Zeitung. "Die Leute sind nicht scharenweise zu uns gekommen und haben gesagt, wegen Armin Laschet wähle ich CDU. Das muss man sicherlich bei der Aufarbeitung des Wahlergebnisses besprechen."

Günther: Müssen für Regierungsbildung gesprächsbereit sein

Jetzt gehe es dennoch erst einmal um Deutschland. "Das heißt, es muss eine Regierung gebildet werden, und dafür müssen wir als Union handlungsfähig sein und mit unserem Spitzenkandidaten Armin Laschet für solche Gespräche zur Verfügung stehen." Das Wahlergebnis sei schlecht, daher leiteten sich daraus überhaupt keine Ansprüche ab, sondern es gehe darum, für eine Regierungsbildung gesprächsbereit zu sein.

Günther sagte, er sei kein Laschet-Kritiker, sondern habe ihn immer zu allen Zeitpunkten unterstützt. "Es ist wichtig, dass eine Partei geschlossen in Wahlkämpfe zieht. Hierin liegt auch eine Ursache für das nicht so tolle Ergebnis", so der Ministerpräsident. "Wir werden nicht immer als Partei wahrgenommen, in der alle an einem Strang ziehen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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