Zurückgehaltene Briefe Postbote stellt Hunderte Wahlbenachrichtigungen nicht zu
Das hätte viele Stimmen gekostet: In Schleswig-Holstein hat die Polizei Hunderte nicht zugestellte Wahlbenachrichtigungen bei einem Postboten gefunden. Dem Briefträger droht ein Verfahren.
Die Kriminalpolizei hat in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) die Wohnung eines Postboten durchsucht, weil dieser mehrere Hundert Wahlbenachrichtigungen zurückgehalten hat. Wie die Polizei mitteilte, hatten interne Ermittlungen bei der Post ergeben, dass der Mann 650 bis 700 Wahlbenachrichtigungen im Bereich der Ortschaften Borgwedel und Stexwig nicht zugestellt hat.
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Daraufhin erstattete die Post Anfang September Anzeige gegen ihren Mitarbeiter. Am Dienstag durchsuchten Polizeibeamte dessen Wohnung. Dabei fanden sie nicht nur die nicht zugestellten Wahlbenachrichtigungen, sondern weitere Kisten voller zurückgehaltener Briefe. Insgesamt schätzt die Polizei sie auf eine vierstellige Anzahl.
Gegen den Postzusteller wurde ein Strafverfahren wegen Verletzung des Postgeheimnisses eingeleitet. Die Wahlbenachrichtigungen wurden den betroffenen Haushalten nach Angaben der Polizei mittlerweile erneut zugesandt.
- Nachrichtenagentur dpa