Vorfall in Berlin Putin-Gegnerin befürchtet Vergiftung und ruft Notarzt
Eine Deutsch-Russin hat in Berlin wegen des Verdachts auf eine Vergiftung den Rettungsdienst gerufen. Die Frau gehört einer russischen Oppositionsbewegung an.
Nachdem eine Frau den Verdacht geäußert hat, vergiftet worden zu sein, ermittelt die Berliner Polizei wegen eines möglichen versuchten Tötungsdelikts. Die Frau sei auf die Isolierstation der Berliner Charité gebracht worden, teilte die Polizei bei X mit. Eine Polizeisprecherin sagte, die Frau habe über Übelkeit geklagt und einen Rettungswagen alarmiert. Den Angaben auf X zufolge sagte sie Ärzten, sie habe den Verdacht, vergiftet worden zu sein.
"Blut-Untersuchungen auf alle Arten von giftigen Stoffen werden durchgeführt. Alle polizeilich erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, aber auch zur Ermittlung potentieller Tatverdächtiger laufen", hieß es weiter. Die Frau ist nach Angaben der Polizeisprecherin Deutsch-Russin. Medien berichteten, es handele sich um eine Angehörige des russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa.
Verdacht bestätigt sich wohl nicht
Kara-Mursa erklärte am Abend auf Telegram und X, seine Mutter liege tatsächlich in Berlin im Krankenhaus, der Verdacht auf eine Vergiftung und einen Herzinfarkt habe sich aber nicht bestätigt. Die Untersuchungen würden fortgesetzt. Kara-Mursa bat darum, die Privatsphäre seiner Familie zu respektieren.
Der 42-Jährige gehört zu den prominentesten Oppositionellen in Russland. Er war dort im April 2023 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden, im August aber bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen.
- Nachrichtenagentur dpa