ZDF-Politbarometer Schwerer Dämpfer für Baerbock – Union im Aufwind
Nach dem Wahlerfolg in Sachsen-Anhalt können CDU und CSU auch in einer bundesweiten Umfrage punkten. Der Höhenflug der Grünen scheint vorerst gestoppt.
Nach dem CDU-Sieg bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt legt die Union laut ZDF-Politbarometer in der bundesweiten Wählergunst kräftig zu und setzt sich deutlich von den zweitplatzierten Grünen ab. CDU und CSU kommen auf 28 Prozent, die Grünen auf 22, wie die Erhebung der Forschungsgruppe Wahlen ergab.
Im Vergleich zur Erhebung vor drei Wochen haben die Unionsparteien damit vier Prozentpunkte gewonnen, die Grünen drei Prozentpunkte verloren. Im damaligen Politbarometer hatten die Grünen noch knapp vorn gelegen; in anderen Umfragen hatte sich das Blatt zuletzt schon gewendet, allerdings lagen Grüne und Unionsparteien da noch dichter beieinander. Die SPD legt im aktuellen Politbarometer um einen Punkt auf 15 Prozent zu. AfD (11) und Linke (7) bleiben unverändert. Die FDP rutscht um einen Punkt auf 10 Prozent.
Baerbock liegt jetzt hinter Laschet und Scholz
Auch bei der Frage der Kanzlertauglichkeit hat sich das Meinungsbild drastisch geändert. Nach 43 Prozent im Mai sagen jetzt nur noch 28 Prozent der Befragten, dass die Grünen-Chefin Annalena Baerbock als Kanzlerin geeignet sei, 64 Prozent bezweifeln das. Sie liegt damit hinter ihren Konkurrenten.
CDU-Chef Armin Laschet halten 43 Prozent für kanzlertauglich – sechs Prozentpunkte mehr als im Mai, 49 Prozent sprechen ihm die Eignung ab. SPD-Finanzminister Olaf Scholz liegt derzeit in Führung mit 48 Prozent, die ihn für den geeigneten Kandidaten fürs Kanzleramt halten, 45 Prozent sehen das nicht so.
Bei den eigenen Anhängern bescheinigen Baerbock und Scholz etwa je drei Viertel, das Zeug zur Kanzlerin oder zum Kanzler zu haben, bei Laschet sind es 63 Prozent.
Die Fehlertoleranz, also der Unsicherheitsbereich, in dem die Werte schwanken können, wird vom Umfrageinstitut je nach Höhe des Prozentwerts mit plus/minus zwei bis drei Punkten angegeben.
- Nachrichtenagentur dpa