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Bundestagswahl 2025 | TV-Schlussrunde mit acht Spitzenkandidaten


Hitzige "Schlussrunde"
Baerbock zu Weidel: "Dann würden Sie beten"

Von t-online
Aktualisiert am 21.02.2025 - 09:38 UhrLesedauer: 2 Min.
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Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht im Bundestag. (Quelle: Liesa Johannssen/dpa)
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Sicherheit, Bildung, Klimaschutz: In der Schlussrunde haben acht Spitzenkandidaten und Parteivertreter über Themen diskutiert, die in den TV-Debatten bislang zu kurz kamen.

In der letzten großen Wahldebatte vor der Bundestagswahl haben sich Spitzenpolitiker der großen Parteien teils scharf gestritten. Besonders kontrovers verlief die Diskussion um den Klimaschutz, die Wehrpflicht und Deutschlands Rolle in der Außenpolitik.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt warnten vor steigenden Energiepreisen und forderten mehr Technologieoffenheit. "Das Heizungsgesetz war ein Fiasko", schimpfte Linnemann und betonte: "Es wird nicht funktionieren, wenn die Politik sagt: ab jetzt nur noch Elektromobilität." Sahra Wagenknecht (BSW) hielt dagegen, die deutsche Industrie werde durch überzogene Klimavorgaben vertrieben. Den Klimazielen nähere sich Deutschland nur dadurch an, dass Kernindustrien abwanderten, kritisierte sie. Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock plädierte für massive Investitionen, um den Wandel sozial abzufedern: "Das Klima nicht zu schützen, kostet uns viel mehr Geld", pflichtete Linken-Chef van Aken bei.

Video | "Hätte ich nie gedacht, aber er ist mein Kandidat"
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Quelle: t-online

Bei der Wehrpflicht gab es ebenfalls großen Streit. AfD-Chefin Alice Weidel forderte eine zweijährige Dienstpflicht, um die Bundeswehr zu stärken. "Die Identifikation der deutschen Bevölkerung mit der Bundeswehr garantiert eine Wehrpflicht", sagte sie. Linnemann betonte die gesellschaftliche Bedeutung eines Pflichtjahres, stellte aber klar: "Das können wir nicht parteipolitisch durchdrücken."

Wagenknecht lehnte eine Wiedereinführung entschieden ab: "Für eine verteidigungsfähige Bundeswehr braucht es keine Wehrpflicht." Linken-Chef Jan van Aken sprach sich stattdessen für eine bessere Förderung freiwilligen Engagements aus. "Es gibt viele junge Menschen, die sich engagieren wollen – aber dafür ist gar nicht genug Geld da", kritisierte er.

Baerbock: "Dann würden Sie beten, dass Europa Ihnen beistehen würde"

In der Außenpolitik verteidigte Baerbock die europäische Unterstützung der Ukraine und kritisierte Weidel scharf für ihre Nähe zur Trump-Administration. "Wenn Sie einmal mit den Kindern in der Ukraine gesprochen hätten, dann würden Sie beten, dass Europa Ihnen beistehen würde", warf sie Weidel vor. Diese wiederum warnte vor einer Eskalation des Konflikts und stellte sich gegen Waffenlieferungen: "Wir müssen in dieser Frage unbedingt auf die Bremse treten." Wagenknecht kritisierte höhere Militärausgaben und warnte: "Natürlich gefährdet uns das."

Die Debatte wurde zunehmend hitziger, insbesondere als sich die Diskutanten beim Klimaschutz gegenseitig Vorwürfe machten. Die Moderatoren versuchten, die Runde im Griff zu behalten, mussten aber mehrfach eingreifen. "Ich weise Sie darauf hin, dass niemand Sie mehr verstehen kann", rief ARD-Moderator Markus Preiß verzweifelt in die Runde.

FDP-Chef Christian Lindner beklagte die Angriffe auf seine Partei und kritisierte die Finanzpolitik der Ampelkoalition scharf: "Die Zeit der feministischen Außenpolitik ist vorbei." Gleichzeitig konterte er gegen die CDU: "Wenn die FDP nicht im Bundestag wäre, bräuchte die CDU eine Kenia-Koalition. Damit bekommt Carsten Linnemann seinen Politikwechsel nicht hin."

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Verwendete Quellen
  • TV-Schlussrunde auf ARD und ZDF
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