Neue Produktionsstätte in Betrieb Deutschland plant Lieferung 6.000 KI-Drohnen an die Ukraine
![Helsing Kampfdrohne vom Typ HX-2: Das Unternehmen geht von einer langfristigen Finanzierung der Aufträge aus. Helsing Kampfdrohne vom Typ HX-2: Das Unternehmen geht von einer langfristigen Finanzierung der Aufträge aus.](https://images.t-online.de/2025/02/fNLSqgmv7RyY/0x233:3543x1993/fit-in/1920x0/image.jpg)
Kurz vor dem dritten Jahrestag der russischen Vollinvasion auf die Ukraine soll Deutschland neue Waffen liefern. Dazu gehören hochmoderne KI-Drohnen.
Deutschland wird einem Bericht zufolge noch in diesem Jahr 6.000 hochmoderne bewaffnete Drohnen an die Ukraine liefern. Das deutsche Rüstungsunternehmen Helsing hat bestätigt, für die Ukraine 6.000 weitere Kampfdrohnen vom Typ HX-2 zu produzieren. Bei dem Drohnentyp handelt es sich um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden.
Die HX-2 Kampfdrohne hat nach Angaben des Unternehmens eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Der Einsatz künstlicher Intelligenz mache die Drohne resistent gegen elektronische Kriegsführung und Störmaßnahmen. Zudem könnten mehrere HX-2 Drohnen zu Schwärmen zusammengefasst von einem Bediener kontrolliert werden, hieß es weiter.
Uneinigkeit bei der Finanzierung
Bereits im November 2024 hatte Helsing der Ukraine 4.000 KI-Kampfdrohnen geliefert. Finanziert wurde das Projekt laut "Bild" damals durch die Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung. Nach "Bild"-Informationen soll die neue Drohnen-Lieferung aus einem zusätzlichen Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro finanziert werden.
Für das militärische Hilfspaket wirbt neben Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) unter anderem auch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Darüber, woher genau das Geld kommen soll, gibt es seit Wochen Streit. Kanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt das Hilfspaket zwar nicht ab, besteht dafür aber auf einer Ausnahme von der Schuldenbremse. Zuletzt nahm der Bundestag einen FDP-Antrag an, mit dem rasch Klarheit über die Gelder hergestellt werden soll.
Helsing erklärte zudem, in Süddeutschland die erste Produktionsanlage für eine lokale und souveräne Fertigung ("Resilience Factory") in Betrieb genommen zu haben. Helsing kündigte an, es würden an mehreren Standorten in Europa weitere solche Produktionsstätten errichtet, die im Konfliktfall zehntausende Einheiten pro Monat produzieren könnten.
- Nachrichtenagentur AFP und dpa