Scharfe Kritik an SPD-Politiker Melnyk: Sollte er Außenminister werden, "erschieße ich mich"
Als ukrainischer Botschafter in Deutschland war Andrij Melnyk bekannt für klare Ansagen. Die Debatte hierzulande verfolgt er offenbar weiter aufmerksam.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich steht nach seiner Rede im Bundestag zur Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine stark in der Kritik. Mit seinen Aussagen über ein mögliches Kriegsende zog er scharfe Reaktionen auf sich. Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, meldete sich auf der Plattform X zu Wort und schrieb: "Dieser Typ war und bleibt der widerlichste deutsche Politiker. Für immer und ewig."
Mützenich: "Krieg einfrieren"
Mützenich äußerte am Freitag im Bundestag: "Ist es nicht an der Zeit, dass wir nicht nur darüber reden, wie man einen Krieg führt, sondern auch darüber nachdenken, wie man einen Krieg einfrieren und später beenden kann?" Zudem verteidigte er die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern.
Die Vorstellung, dass Mützenich unter einer neuen Bundesregierung möglicherweise Außenminister werden könnte, verleitete Melnyk zu einem weiteren Seitenhieb. Auf X schrieb der Diplomat, der sein Land jetzt als Botschafter in Brasilien vertritt: "Herr Mützenich mag 'anständig' aussehen. Aber ich bleibe bei meiner Meinung: Er war und ist der herzloseste & hinterlistigste Politiker Deutschlands. Schlimmer als AfD & BSW. Sollte er Groko-Außenminister werden, erschieße ich mich."
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Der außenpolitische Experte der Union, Norbert Röttgen, bezeichnete Mützenichs Äußerungen auf X als "unglaublichen Vorschlag". Mit diesem Kurs verabschiede sich die SPD davon, den russischen Angriffskrieg und Putin zum Scheitern zu bringen, so der CDU-Politiker.
Die Union hatte die Bundesregierung zuvor erneut aufgefordert, die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper unverzüglich einzuleiten. Auch Grünen-Chefin Ricarda Lang äußerte sich kritisch, Mützenichs Rede bezeichnete sie als einen "Rückfall in die alte Russlandpolitik der Sozialdemokratie".