Waffenpaket an die Ukraine Was steckt hinter dem rätselhaften Laser?
Deutschland stellt der Ukraine erneut ein millionenschweres Rüstungspaket zur Verfügung. Darin enthaltene Laser werfen nun aber Fragen auf.
Die Bundesregierung hat einer neuerlichen Waffenlieferung an die Ukraine zugestimmt. Diese soll unter anderem sechs Gepard-Panzer, Munition verschiedener Kaliber und Drohnen enthalten. Allerdings lässt ein kleines Detail derzeit rätseln: Dem in der Lieferung ebenfalls enthaltenen bodengestützten Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM wurden Laser hinzugefügt, obwohl es diese eigentlich gar nicht bräuchte. Das geht aus einem Bericht des Portals "Defense Express" hervor, das regelmäßig Nachrichten zur ukrainischen Rüstungsindustrie veröffentlicht.
Die insgesamt zehn Feuerabwehrstationen funktionieren demzufolge mit infrarotgesteuerten Raketen. Zudem habe der Hersteller Diehl erklärt, dass der Suchkopf der Rakete extrem sensitiv ist, wodurch diverse Arten von Zielen – sogar Boote – erfasst werden können. Dementsprechend ist es nicht notwendig, das Ziel zusätzlich durch Laser zu beleuchten. Wozu könnten sie also sonst dienen?
Zur Bekämpfung von Zielen in der Luft?
Eine Möglichkeit sei, dass ein sogenannter semi-aktiver lasergelenkter Flugkörper in das Luftverteidigungssystem integriert wurde, vermutet das Portal "Defense Express". Raketen der APKWS-Serie benötigen beispielsweise Laser, um Ziele in der Luft zu bekämpfen.
Stattet man das IRIS-T SLM Luftverteidigungssystem mit solchen Raketen aus, ist es dem Bericht nach sogar möglich, Kamikaze-Drohnen sehr effektiv zu treffen. Ob der Rüstungskonzern Diehl in derartiger Weise arbeitet, ist allerdings nicht bekannt.
- en.defence-ua.com: "The Biggest Mystery of the Latest Aid Package From Germany: Laser Targeting for IRIS-T SLM" (englisch)