Unterstützung für die Ukraine Stoltenberg: Wenige Länder tun mehr als Deutschland
Die heftige Kritik am Ukraine-Kurs der Bundesregierung kann der Nato-Generalsekretär nicht nachvollziehen. Deutschland engagiere sich sehr.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die deutsche Ukraine-Politik verteidigt. "Manchmal wird der Eindruck erweckt, Deutschland tue gar nichts. Es gibt wenige Länder im Bündnis, die mehr tun als Deutschland", sagte Stoltenberg der "Süddeutschen Zeitung".
Zudem sei auch die Kritik, dass Deutschland sein Militär nur schleppend modernisiere, nicht gerechtfertigt. "Es nützt unserer Sicherheit nicht, wenn 100 Milliarden Euro hastig und schlecht ausgegeben werden." Es brauche eben Zeit, Kampfflugzeuge oder Helikopter anzuschaffen.
Der Nato-Generalsekretär warnte zudem die Europäische Union vor dem Aufbau von militärischen Doppelstrukturen: "Ich unterstütze die Verteidigungsbemühungen der Europäischen Union – solange sie ergänzen, was die Nato tut." Die Nato sei bisher immer dagewesen, wenn Europa um Hilfe gebeten habe. "Jeder Versuch, allein zu gehen, schwächt nicht nur das transatlantische Band. Er wird Europa spalten“, warnte der Norweger.
- Süddeutsche Zeitung: "Die wichtigste Aufgabe ist nun, die Ukraine als unabhängigen Staat zu erhalten" (kostenpflichtig)