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Trump gegen Biden: Die Moderatoren beim TV-Duell zur US-Wahl 2024


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TV-Debatte vor US-Wahl
Diese Moderatoren sollen Trump im Zaum halten


Aktualisiert am 27.06.2024Lesedauer: 4 Min.
Donald Trump: Der US-Republikaner ist für seine verbalen Ausbrüche bekannt.Vergrößern des Bildes
Donald Trump: Der US-Republikaner ist für seine verbalen Ausbrüche bekannt. (Quelle: Robin Platzer/Twin Images/Avalon/imago-images-bilder)
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Donald Trump und Joe Biden treffen am Donnerstag in einer ersten Fernsehdebatte aufeinander. Jake Tapper und Dana Bash sollen Trump dabei im Zaum halten. Wer sind die Journalisten?

Mehr als vier Monate vor der US-Wahl treten die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Joe Biden in einem ersten TV-Duell gegeneinander an. Der Termin ist sehr früh angesetzt – Biden und Trump sind noch gar nicht offiziell als Präsidentschaftskandidaten nominiert. Die Republikaner werden Ex-Präsident Trump erst bei einem Parteitag Mitte Juli zum Kandidaten küren, die Demokraten wollen Präsident Biden bei einer Versammlung im August nominieren.

Die 90-minütige Debatte wird von zwei Journalisten moderiert, die die beiden Politiker bei Bedarf in die Schranken weisen sollen. t-online stellt die hochkarätigen CNN-Moderatoren vor.

Bash gilt als zurückhaltende, aber furchtlose Journalistin

Dana Bash ist politische Chefkorrespondentin bei CNN. Sie moderiert die Sendung "Inside Politics with Dana Bash" und ist Co-Moderatorin von "State of the Union" mit Kollege Jake Tapper. Die 53-Jährige kennt sich bestens mit politischen Diskussionsrunden und Debatten aus. Auch 2016 und 2020 moderierte sie bei den Präsidentschaftswahlen mehrere Vorwahldebatten.

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Im aktuellen Wahlkampf führten Bash und Tapper gemeinsam durch die republikanische Vorwahldebatte. Noch in diesem Jahr erscheint ihr Buch "The deadliest election" ("Die tödlichste Wahl") über die "gewaltsamste Wahl der amerikanischen Geschichte" von 1872. Nach gegenseitigen Korruptionsvorwürfen und Unstimmigkeiten erhoben zwei Gouverneure Anspruch auf das Amt in Louisiana. Es brachen bürgerkriegsähnliche Zustände aus, in denen sich Unterstützer der Parteien gegenseitig umbrachten. Bash zieht darin Vergleiche zum heutigen politischen Klima in den USA.

Aufgewachsen ist Bash in New Jersey als Tochter eines Journalisten und einer Autorin. Ihre Berufswahl wurde ihr also beinahe sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Seit Abschluss ihres Bachelors, den sie mit Auszeichnung abschloss, arbeitete sie bei CNN. In den vergangenen Jahren berichtete sie über die Präsidentschaftswahlen, aber auch über die Anschläge des 11. Septembers, Hurrikan Katrina und die Gefangennahme von Saddam Hussein.

2002 und 2010 bekam Bash für ihre Kongressberichterstattung den renommierten Dirksen Award der National Press Foundation. Und 2009 gehörte Bash zu einem Team, das für die Berichterstattung über den Wahlkampf 2008 einen Peabody Award – das Äquivalent zum begehrten Pulitzer-Preis – gewann.

Im vergangenen Jahr führte sie mehrere "furchtlose" Interviews, wie die Seite "Mediaite" schreibt. So konfrontierte sie etwa den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit den nationalen Sicherheitsmängeln, die dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober vorausgingen.

Sie wird dennoch als eher zurückhaltende Moderatorin beschrieben, die sich selbst nicht in den Vordergrund stellt. Bevor sie vor der Kamera tätig war, recherchierte sie jahrelang hinter der Kamera zu komplexen Themen, etwa der US-Gesundheitsversorgung und sozialen Sicherheit.

Jake Tapper ist eine der einflussreichsten Medienpersönlichkeiten Amerikas

Ihr Kollege Jake Trapper scheint da etwas schillernder: Im Ranking der Seite "Mediaite" ist er auf Platz sieben der einflussreichsten Medienpersönlichkeiten 2023. "Wenn eine große Eilmeldung kommt oder ein wichtiges Interview auf CNN stattfindet, ist Jake Tapper der Mann, den Sie auf Ihrem Bildschirm sehen wollen. So einfach ist das", schreibt "Mediaite" weiter.

Seine Fähigkeiten als Verhörer seien derzeit unübertroffen. Immer wieder gerät er dabei auch mit Politikerinnen und Politikern aneinander. Beispielsweise als die Abgeordneten im vergangenen Jahr um den Posten des Präsidenten des Repräsentantenhauses rangen und es zum Stillstand kam. Er berichtete für CNN intensiv über die außergewöhnlichen Vorkommnisse und führte hitzige Debatten mit den Kongressabgeordneten, gab ihnen sogar Tipps, wie sie schneller vorankommen könnten. Tapper gilt als sehr einflussreicher Journalist und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Tapper wird als fairer und ausgewogener Kritiker beschrieben, der unvoreingenommen über Geschehnisse berichtet. Besonders gelobt wird er für seine unverblümten Kommentare und Einordnungen.

Während Bash seit Beginn ihrer Karriere bei CNN arbeitet, begann Tappers Karriere in der Politik. Genauer: im Pressestab der Demokratin und ehemaligen Abgeordneten Marjorie Margolies-Mezvinsky.

Nach ihrer Wahlniederlage 1994 wechselte er zu einer Werbefirma, dann zu einer Organisation, die sich für strengere Waffengesetze einsetzt, bis er schließlich als freier Journalist unter anderem für die "New York Times" tätig war. Seit 2023 arbeitet er bei CNN und leitet die Sendung "The Lead with Jake Tapper". Seit 2015 moderiert er auch die sonntägliche Talkshow "State of the Union", die er mittlerweile mit seiner Kollegin Bash leitet.

CNN will sich in der Mitte positionieren

Sowohl Bash als auch Tapper sind durch ihre Erfahrung und ihre unterschiedlichen Interview-Stile wohl bestens vorbereitet, um die Debatte zwischen Trump und Biden zu leiten. Besonders Trump werden sie vermutlich im Zaum halten müssen, falls es wie so oft zu verbalen Ausbrüchen kommen sollte.

Dem Sender CNN steht Trump skeptisch gegenüber. In der Vergangenheit schimpfte er, CNN verbreite Fake News. Der Sender berichtete während Trumps Präsidentschaft und auch danach mit am kritischsten über ihn. 2022 kündigte der damals neue Chef, Chris Licht, allerdings an, den Fokus weniger auf Meinung und mehr auf Berichterstattung zu legen, um sich damit in der Mitte zu positionieren. Zuvor galt CNN als Mitte-links und eher den Demokraten zugewandt. Licht sorgte für Aufregung, als er zwei bekannte Trump-kritische Kommentatoren kündigte. 2023 trat Licht allerdings zurück.

Für den Fall der Fälle hat der Sender schon vorgesorgt: Die Mikrofone werden ausgeschaltet, wenn einer von beiden gerade nicht an der Reihe ist. So können sich die Politiker nicht gegenseitig ins Wort fallen. Welche Regeln es außerdem gibt, erfahren Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • edition.cnn.com: "Dana Bash" (englisch)
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