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Trump vs. Biden: Die Regeln für die TV-Debatte


TV-Debatte hat begonnen
Trump vs. Biden: Die Regeln für die TV-Debatte

Von t-online, aj, lmk

Aktualisiert am 28.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Wie Trump und Biden begeistern – aber auch patzenVergrößern des Bildes
Wie Trump und Biden begeistern – aber auch patzen (Quelle: Reuters / t-online)
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Dieses Mal war alles ein bisschen anders. Um ein gesittetes TV-Duell zu garantieren, haben Trump und Biden zuvor diesen Regeln zugestimmt.

US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer Donald Trump sind bei einem TV-Duell des Fernsehsenders CNN gegeneinander angetreten. Es war das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden erbitterten Kontrahenten seit vier Jahren.

Da es dieses Mal gesitteter zugehen sollte als bei den TV-Duellen zur vergangenen Präsidentschaftswahl im Jahr 2020, hatte man sich im Voraus auf einige Regeln geeinigt. Ein Überblick.

Kein Eröffnungsplädoyer

Anders als in Debatten zuvor mussten die beiden Kandidaten diesmal auf ein Eröffnungsplädoyer verzichten. Stattdessen endete die Debatte mit einem Abschlussplädoyer der beiden. Beginnen sollte die Debatte mit einer Frage des Moderators, auf die dann beide für jeweils zwei Minuten antworten durften. Anschließend hatten Biden und Trump jeweils eine Minute Zeit, die Aussage des anderen zu widerlegen und Gegenargumente zu liefern. Die Kandidaten wurden mithilfe von visuellen Effekten auf die Zeiteinhaltung hingewiesen.

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Stumme Mikrofone, kein Live-Publikum

Um Redeunterbrechungen zu unterbinden, wurde das Mikrofon desjenigen, der nicht sprach, abgestellt. Auch auf ein Live-Publikum wurde verzichtet, um zusätzliche Unruhen und Zwischenrufe zu vermeiden. Dadurch sollte der Fokus auf die Inhalte gelenkt werden, anstatt dass sich die beiden auf charakterliche Ebene attackieren, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war.

Münzwurf entscheidet Positionen der Kandidaten

Sowohl Biden als auch Trump standen an identischen Rednerpulten, wobei ihre Positionen auf der Bühne durch einen Münzwurf bestimmt wurden. Dieser sei zugunsten von Bidens Team ausgegangen, schrieb CNN auf seiner Website. Damit konnte bestimmt werden, dass der Demokrat den vom Zuschauer aus gesehen rechten Podiumsplatz erhält. Im Gegenzug habe Trumps Team bestimmen dürfen, wer beim Schlusswort zuletzt spricht. Dies werde der Republikaner sein.

Beiden war es untersagt, mit vorgefertigten Notizen in die Debatte zu gehen. Ihnen wurde lediglich ein leeres Blatt und ein Stift zur Verfügung gestellt, um sich während der Debatte Argumente des Gegners notieren zu können.

Zwei Werbeunterbrechungen

Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte beinhaltete die 90-minütige Debatte zwei Werbeunterbrechungen. Während der Pausen wurde dafür gesorgt, dass weder Biden noch Trump mit ihrem Kampagnenpersonal sprechen durften, um strategische Beratungen zu unterbinden.

Das Timing

Dass die erste TV-Debatte der beiden Präsidentschaftsanwärter bereits im Juni stattfand, ist ungewöhnlich. Trump und Biden sollten erst im Juli und August bei Nominierungsparteitagen zu den offiziellen Kandidaten ihrer Parteien gekürt werden. Die notwendigen Delegiertenstimmen dafür haben sie sich bei den Vorwahlen aber früh im Rennen gesichert – deshalb gelten sie schon jetzt als Kandidaten für die Präsidentenwahl Anfang November.

Frühere Aufreger

Im Wahljahr 2020 – damals noch mitten in der Corona-Pandemie – hatte das erste von zwei Biden-Trump-Duellen vorwiegend wegen des vielen Geschreis der beiden Aufsehen erregt. Doch die Debatte ist noch wegen eines weiteren Vorfalls denkwürdig. Wenige Tage nach dem Schlagabtausch teilte das Weiße Haus damals mit, dass Trump an Covid-19 erkrankt sei. In der Folge war der Republikaner für mehrere Tage im Krankenhaus. Trumps damaliger Stabschef Mark Meadows schrieb etwa ein Jahr später in einem Buch, dass Trump bereits vor der Debatte positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, bei einem weiteren Test allerdings ein negatives Testergebnis erhalten habe. Trump wies die Darstellung zurück.

Die nächste Runde

Eine weitere TV-Debatte zwischen Biden und Trump ist für September geplant und wird vom Sender ABC ausgerichtet. Offen ist noch, ob und wann es wie üblich eine TV-Debatte der Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten geben wird. Biden geht wieder mit Kamala Harris an seiner Seite ins Rennen, Trump hat noch keinen Vize benannt.

Verwendete Quellen
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