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Donald Trump erleidet Niederlage vor Gericht


Sturm auf das Kapitol
Trump erleidet Niederlage vor Gericht

Von dpa
19.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Der frühere US-Präsident Donald Trump: Es dürfen weiter Zivilklagen gegen ihn eingereicht werden.Vergrößern des Bildes
Der frühere US-Präsident Donald Trump: Es dürfen weiter Zivilklagen gegen ihn eingereicht werden. (Quelle: Olivier Douliery/getty-images-bilder)

Abgeordnete und Polizisten gehen nach dem Sturm aufs Kapitol mit Zivilklagen gegen den damaligen Präsidenten Donald Trump vor. Das wollte er stoppen. Der Richter hatte dazu eine eindeutige Meinung.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat im Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols eine Niederlage vor Gericht erlitten. Zivilklagen gegen Trump könnten weiter verfolgt werden, entschied ein Bundesrichter. Trumps Rede am 6. Januar 2021 könne als "Aufruf zum kollektiven Handeln" betrachtet werden, hieß es in der Entscheidung. Der Richter wies allerdings ähnliche Vorwürfe gegen Trumps Sohn Donald Trump Jr. und Anwalt Rudy Giuliani zurück.

Es sei "plausibel", dass Trump damals seine Anhänger aufgestachelt habe, um so die offizielle Bestätigung seiner Wahlniederlage im US-Kongress zu stoppen. Trumps Äußerungen in Richtung seiner Anhänger seien "das Wesen einer zivilen Verschwörung", schrieb Richter Amit Mehta und lehnte damit entsprechende Anträge Trumps ab, die Klagen abzuweisen. Es sei anzunehmen, dass der Ex-Präsident gewusst habe, dass Milizen bereit gewesen seien, ihn mit Gewalt zu verteidigen.

Trump wiegelte Anhänger auf

Trump-Anhänger hatten am 6. Januar gewaltsam das Kapitol gestürmt, während der Kongress dort zusammengekommen war, um den Ausgang der Präsidentschaftswahl zu zertifizieren. Trump hatte seine Unterstützer kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Vier weitere Polizisten begingen in den Wochen und Monaten danach Suizid. Auch Giuliani hatte bei der Kundgebung gesprochen.

Trump musste sich einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Die für eine Verurteilung des Republikaners notwendige Mehrheit im Senat kam nicht zustande, weil die meisten seiner Parteifreunde in der Parlamentskammer zu Trump hielten. Der oberste Republikaner Mitch McConnell, der den Ex-Präsidenten in dem Verfahren selbst für unschuldig befunden hatte, rief damals indirekt dazu auf, vor Gericht gegen seinen Parteikollegen vorzugehen. Abgeordnete und Beamte der Kapitolpolizei hatten daraufhin die Zivilklagen angestrengt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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