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Corona: Donald Trumps Anwalt Rudy Giuliani positiv getestet


US-Präsident verkündet bei Twitter
Trump: Umstrittener Anwalt Giuliani positiv getestet

Von t-online, dpa, lr, aj

Aktualisiert am 07.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Rudy Giuliani: Der frühere Bürgermeister von New York ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.Vergrößern des Bildes
Rudy Giuliani: Der frühere Bürgermeister von New York ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. (Quelle: MediaPunch/imago-images-bilder)
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Er ist eine der Schlüsselfiguren in Donald Trumps Kampf gegen das US-Wahlergebnis. Nun ist der Anwalt Rudy Giuliani positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er selbst äußerte sich zu seinem Zustand auf Twitter.

Im Oktober war er selbst erkrankt, zahlreiche Corona-Fälle im Umfeld von Donald Trump folgten. Nun kommt ein weiterer hinzu: Der persönliche Anwalt des US-Präsidenten, Rudy Giuliani, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Trump am Sonntag auf Twitter mit.

Der 76-jährige ehemalige Bürgermeister New Yorks leitet die rechtlichen Anstrengungen, das Wahlergebnis in den USA zu Gunsten Trumps zu kippen – bislang ohne nennenswerten Erfolg. Trump hatte Giuliani Mitte November damit beauftragt, die rechtlichen Anstrengungen gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl und den Sieg des Demokraten Joe Biden anzuführen. Trump hatte sich an seinen Vertrauten gewendet, nachdem der eigentlich damit beauftragte Wahlkampfberater David Bossie wegen einer Coronavirus-Infektion handlungsunfähig war.

Trump sendete seinem Anwalt in seiner Twitter-Nachricht Genesungswünsche und bezeichnete Giuliani in seiner Twitter-Nachricht als "großartigsten Bürgermeister in der Geschichte" von New York City. Dieser habe "unermüdlich" gearbeitet, die "korrupteste Wahl (bei weitem!)" in der Geschichte der USA aufzudecken. "Wir werden weitermachen!!!", fügte er hinzu. Trumps Anwältin Jenna Ellis schrieb am Sonntag auf Twitter: "Giuliani ist ein zäher Krieger!" Die Arbeit von Trumps Anwälten werde von Giulianis Infektion nicht beeinträchtigt und man mache weiter.

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Giuliani: "Fühle mich gut"

Es blieb unklar, warum Trump es war, der die Öffentlichkeit über Giulianis Infektion informierte. Die "New York Times" und der Sender Abc News berichteten jedoch, Giuliani sei in der Hauptstadt Washington in ein Krankenhaus gekommen. Der Anwalt selbst twitterte am späten Sonntagabend dann: "Ich werde sehr gut betreut und fühle mich gut." Er erhole sich sehr schnell. Giuliani bedankte sich für die erhaltenen Genesungswünsche.

Giulianis Sohn Andrew schrieb auf Twitter: "Mein Vater Rudy Giuliani ruht sich aus, wird großartig versorgt und fühlt sich gut." Ob Giuliani Symptome einer Erkrankung zeigt, wurde zunächst nicht bekannt. Mit seinen 76 Jahren gehört Giuliani aber zu einer Corona-Risikogruppe.

Zentrale Figur der Ukraine-Affäre

Giuliani ist ein treuer Weggefährte von Trump, brachte ihn aber bereits mehrfach in Schwierigkeiten. Er war eine zentrale Figur in der Ukraine-Affäre, die ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ins Rollen brachte. Giuliani hatte sich auch aktiv darum bemüht, die Ukraine zu Ermittlungen gegen Trumps letztlich siegreichen Herausforderer Joe Biden zu bewegen.

Guiliani war noch am Sonntagmorgen noch in einem Fernsehinterview bei Fox News zu sehen gewesen, in dem er erneut behauptete, es habe zentral organisierten Wahlbetrug gegeben, der "sehr gut geplant, sehr gut ausgeführt" gewesen sei. US-Behörden hatten die Wahlen am 3. November als sicherste in der Geschichte des Landes bezeichnet. Am Mittwoch hatte Giuliani mit Anwältin Jenna Ellis vor einem Parlamentsausschuss im Bundesstaat Michigan über den angeblichen Wahlbetrug gesprochen.

Auch Trump erkrankte an dem Virus

Trump war Anfang Oktober selber an Covid-19 erkrankt und deswegen auch im Krankenhaus behandelt worden. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus rief er die Amerikaner dazu auf, "keine Angst" vor dem Virus zu haben. Zahlreiche Menschen in seinem Umfeld wurden bereits positiv auf das Virus getestet, neben Trumps Frau Melania und seinen Söhnen Barron und Donald auch enge Mitarbeiter im Weißen Haus wie Stabschef Mark Meadows.

Trump hat entgegen Empfehlungen von Gesundheitsexperten Massenkundgebungen mit Tausenden Anhängern abgehalten – zuletzt am Samstagabend in Georgia. Die meisten Unterstützer folgten dem Beispiel des Präsidenten und trugen keine Masken.

Seit Beginn der Pandemie sind in den USA im Zusammenhang mit einer Infektion bereits rund 282.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen erreicht immer neue Spitzenwerte. In den vergangenen Tagen lag sie binnen 24 Stunden bei mehr als 200.000. Fünf Tage in Folge starben pro Tag mehr als 2.200 Menschen nach einer Corona-Infektion.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
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