US-Wahlen 2020 Wie lange werden noch Stimmen ausgezählt?
Noch immer gibt es keinen Gewinner bei den Präsidentschaftswahlen. Doch langsam gehen die Auszählungen der Stimmen in den Bundesstaaten zu Ende. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist.
In den USA lässt das Ergebnis der Präsidentenwahl immer noch auf sich warten. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Amtsinhaber Donald Trump von den Republikanern und seinem Herausforderer Joe Biden von den Demokraten. Wer momentan in welchem Bundesstaat vorne liegt, lesen Sie hier.
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In fünf Bundesstaaten wird auch Tage nach der Wahl noch gezählt. Das Wahlrecht ist in den einzelnen Bundesstaaten unterschiedlich. Ein Überblick:
Pennsylvania – 20 Wahlleute
So ist der Stand: Biden führt in dem Schlüsselbundesstaat dem Datenanbieter Edison Research zufolge nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen über 28.000 Stimmen. Damit liegt er 0,5 Prozentpunkte vor Trump. Laut Wahlrecht in Pennsylvania wird automatisch neu gezählt, wenn der Abstand bei 0,5 Prozentpunkten oder darunter liegt. Noch am Freitag durften Briefwahlzettel für die Zählung angenommen werden, die einen Poststempel vom Wahltag (3. November) oder davor haben.
Der Oberste Gerichtshof wies Pennsylvania am Freitag an, Briefwahlstimmen, die am Wahltag nach 20 Uhr (Ortszeit) eingegangen sind, von den anderen Stimmzetteln zu trennen.
Prognose: Die Auszählung könnte noch weitere Tage dauern, das bestätigte auch die Wahlleitung des Bundesstaates. Auch eine komplette Neuauszählung der Stimmen ist noch möglich.
Georgia – 16 Wahlleute
So ist der Stand: Biden hat Edison Research zufolge einen Vorsprung von über 4.000 Stimmen. Ausgezählt sind 99 Prozent. Trump muss sowohl in Pennsylvania als auch in Georgia gewinnen, um die Wahl noch für sich entscheiden zu können. Da der Abstand nur bei einigen Tausend Stimmen liegt, ist Staatssekretär Brad Raffensberger zufolge eine Neuauszählung wahrscheinlich. Dies geht aber erst nach Bestätigung des Wahlergebnisses.
Prognose: Bis spätestens zum 20. November wird mit einem Endergebnis gerechnet – bei dem knappen Ergebnis könnte es auch in Georgia zu einer Neuauszählung kommen.
Arizona – 11 Wahlleute
So ist der Stand: Biden kommt Edison Research zufolge auf 49,6 Prozent und Trump auf 48,7 Prozent - das entspricht einem Vorsprung von 29.861 Stimmen. Ausgezählt sind 97 Prozent der Wahlzettel, es fehlen noch 173.000. Darunter sind mehr als 40.000 provisorische Wahlzettel. Bei ihnen muss zunächst überprüft werden, ob eine Wahlberechtigung vorliegt und die Stimmen zugelassen werden können.
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Prognose: Die provisorischen Wahlzettel werden nicht vor Mittwoch ausgezählt, das bestätigte Staatssekretärin Katie Hobbs dem Nachrichtensender CNN. Vorher gibt es auch kein Endergebnis.
Nevada – 6 Wahlleute
So ist der Stand: Biden führt Edison Research zufolge mit 22.657 Stimmen oder 1,8 Prozentpunkten. Ausgezählt sind etwa 93 Prozent der Stimmen.
Prognose: Die örtlichen Behörden rechnen damit, dass die Mehrheit der Briefwahlzettel bis Sonntag ausgezählt sein dürfte.
North Carolina – 15 Wahlleute
So ist der Stand: Bislang sind 98 Prozent der Stimmen ausgezählt. Hier führt Trump mit 76.515 Stimmen oder 1,6 Prozentpunkten. Briefwahlzettel mit einem Poststempel bis zum Wahltag dürfen gezählt werden, sofern sie bis zum 12. November eingehen.
Prognose: Mit einem endgültigen Ergebnis ist nicht vor nächster Woche zu rechnen.
- Nachrichtenagentur Reuters