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Corona-Krise in den USA: Arzt klagt gegen Regierung von Donald Trump


Wegen Verharmlosung des Coronavirus
US-Arzt klagt gegen Trump-Regierung

Von reuters
Aktualisiert am 06.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Rick Bright: Der Ex-Beamte hat eine Beschwerde gegen die US-Regierung eingereicht.Vergrößern des Bildes
Rick Bright: Der Ex-Beamte hat eine Beschwerde gegen die US-Regierung eingereicht. (Quelle: ap-bilder)
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Ein ehemaliger Beamter hat Beschwerde gegen die Regierung eingereicht: Die Führung der US-Gesundheitsbehörde habe versucht, die Coronavirus-Lage im Land "herunterzuspielen".

Der abgesetzte Direktor der US-Gesundheitsbehörde (HHS), Rick Bright, hat eine Beschwerde gegen die Regierung von Präsident Donald Trump eingereicht. Bright wirft der US-Regierung vor, dass seine Warnungen vor dem Coronavirus im Januar nicht Ernst genommen worden seien und er Feindseligkeiten des Gesundheitsministers Alex Azar sowie anderen hochrangigen Mitarbeitern der Behörde ausgesetzt war. "Dr. Bright handelte mit Dringlichkeit, um mit dieser Pandemie umzugehen, stieß aber auf Widerstand von der HHS-Führung, einschließlich Azar, der darauf bedacht zu sein schien, diese katastrophale Bedrohung herunterzuspielen", heißt es in der Klage, die seine Anwälte am Dienstag einreichten.

Die Zahl der Todesopfer des Coronavirus in den USA ist mit inzwischen über 70.000 die höchste weltweit. Demokratische Politiker und einige andere Republikaner kritisierten Trump dafür, dass er die Bedrohung durch das Virus anfänglich herunterspielt habe.

Brights Anwälte argumentierten, dass seine darauffolgende Abberufung als Direktor der "Biomedical Advanced Research and Development Authority", einer Abteilung der HHS, gegen ein Bundesgesetz zum Schutz von Informanten ("Whistleblowern") der Regierung verstoße. Bright sagte zuvor, dass er mit seiner ungewollten Versetzung degradiert worden sei, weil er sich widersetzte, Hydroxychloroquin und das damit verbundene Chloroquin als Heilmittel für COVID-19, zu unterstützen. Die US-Regierung habe seiner Ansicht nach die Medikamente als "Wundermittel" angepriesen, obwohl sie "eindeutig keinen wissenschaftlichen Wert" hätten. Trump hatte die Malaria-Medikamente wiederholt als Behandlung für Covid-19 beworben, obwohl nur wenige Studien einen möglichen Nutzen nahelegten.

Bright berichtet von Spannungen vor der Corona-Krise

In seiner Beschwerde sagt Bright zudem, dass bereits vor der Corona-Krise Spannungen mit der HHS-Führung bestanden hätten. Seit 2017 habe er gegen "Vetternwirtschaft und Vergabe von Aufträgen an Unternehmen mit politischen Verbindungen zur Regierung" protestiert, heißt es in der Klage.

HHS-Sprecherin Caitlin Oakley erklärte, dass Bright in seinem neuen Position mit rund einer Milliarde Dollar für die Entwicklung diagnostischer Tests betraut worden sei. "Wir sind zutiefst enttäuscht, dass er seinen neuen Job nicht angetreten ist, um für das amerikanische Volk zu arbeiten und bei diesem kritischen Unterfangen eine führende Rolle zu übernehmen", sagte Oakley.

Bright, ein Experte für Impfstoffe und Therapeutika, wurde 2016 vor Trumps Amtsantritt als Präsident in den Posten berufen. Er werde am 14. Mai vor einem Gremium des US-Repräsentantenhauses aussagen, schrieb seine Sprecherin am Dienstag auf Twitter. Bright fordere seine Wiedereinstellung und eine vollständige Untersuchung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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