Atomarer Unfall in Russland Trump nennt Explosion lehrreich
Fünf Menschen starben bei einem atomaren Unfall auf einem russischen Militärstützpunkt. Die USA könnten selbst viel daraus lernen, findet US-Präsident Trump.
US-Präsident Donald Trump hat den atomaren Unfall auf einem russischen Militärstützpunkt während der Arbeit an einem neuen Waffensystem als lehrreich für die USA bezeichnet. Die Vereinigten Staaten lernten viel von dieser Raketenexplosion, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er führte ins Feld, dass die USA über eine "ähnliche, wenngleich mehr entwickelte" Technologie verfügten.
Die russische Atombehörde Rosatom hatte zuvor bestätigt, dass die fünf am Donnerstag ums Leben gekommenen Rosatom-Rüstungsexperten an "neuen Waffen" gearbeitet hatten. Allerdings nannte Rosatom keinen konkreten Waffentyp.
US-Experte: Trumps Äußerung ist bizarr
US-Experten gehen davon aus, dass es sich bei dieser Waffe um die atomar betriebene Rakete 9M730 Burewestnik handelt. Diese Rakete war im Februar von Präsident Wladimir Putin vorgestellt worden, der sie als "unbezwingbar" und für die gegnerische Luftabwehr als "nicht aufspürbar" bezeichnete.
- USA: Trump-Regierung verschärft Regeln für Greencard-Vergabe
- Umweltschutz: US-Regierung lockert historisches Gesetz für bedrohte Arten
- "Wollen sehr schnell loslegen": USA ermutigen Großbritannien zum harten Brexit
Trumps Mitteilung, dass die USA über einen ähnlichen Raketentyp verfügten, wurde von einem US-Experten umgehend in Zweifel gezogen. Die Mitteilung des Präsidenten sei bizarr, twitterte der Experte für Rüstungsangelegenheiten, Joe Cirincione. Die USA hätten kein Programm für atomar betriebene Raketen. Cirincione leitet die Stiftung Plougshares Fund, die sich für einen globalen Abbau von Atomwaffen einsetzt.
- Nachrichtenagentur AFP