Generalabrechung des Präsidenten "Diese Leute sind krank" – Trump schießt sich auf Demokraten ein

Cohen-Aussage, geplatzer Kim-Gipfel: Die Woche war hart für US-Präsident Donald Trump. Mit einer Generalabrechung meldet er sich vor seinen Anhängern zurück.
Mit scharfen Angriffen auf die Demokraten hat US-Präsident Donald Trump seine Anhänger auf den heranziehenden Präsidentschaftswahlkampf 2020 eingeschworen. "Das sind lausige Politiker, und sie machen lausige Politik", sagte Trump bei einer Tagung konservativer Aktivisten und Politiker in Oxon Hill bei Washington mit Blick auf die Demokraten.
Mit ihren "radikalen" linken Vorhaben wollten die Demokraten die US-Wirtschaft zerstören. "Sie wollen individuelle Rechte durch völlige Kontrolle durch die Regierung ersetzen", sagte er. "Aber ich werde euch beschützen", sagte Trump an die Adresse seiner Anhänger. Der sicherste Weg, all das zu verhindern, sei, für seine Wiederwahl 2020 zu sorgen.
Trump beklagte auch erneut eine von den Demokraten vorangetriebene "Hexenjagd" auf ihn. Es habe keinerlei geheime Absprachen mit Russland im vergangenen Präsidentschaftswahlkampf 2016 gegeben, beteuerte er. Doch die Demokraten wollten das nicht wahrhaben. "Diese Leute sind krank", sagte Trump.
Ein FBI-Team um den Sonderermittler Robert Mueller geht seit fast zwei Jahren der Frage nach, ob es bei den mutmaßlich russischen Versuchen der Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampflager gab. Es wird erwartet, dass Mueller seine Ermittlungen bald abschließt.
Für Trump sind diese höchst unangenehm. Bereits mehrere Personen aus seinem direkten Umfeld wurden in den Untersuchungen beschuldigt und zum Teil verurteilt. Auch der US-Kongress geht diesen und anderen Fragen nach. Mit ihrer neu gewonnenen Mehrheit in einer der beiden Kongresskammern, im Repräsentantenhaus, schieben die Demokraten diverse Untersuchungen zu Trump und dessen Umfeld an.
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Die nächste Präsidentschaftswahl steht in den USA erst im November 2020 an. Und auch obwohl die Vorwahlen erst in einem Jahr beginnen, läuft der Wahlkampf bereits jetzt an. Bei den Demokraten wächst das Feld der Präsidentschaftsbewerber derzeit stetig weiter.
- Nachrichtenagentur dpa