Kandidatin der US-Demokraten Klobuchar will US-Präsidentin werden – Trump lästert auf Twitter

Amy Klobuchar vertritt in vielen Punkten eine andere Position als Trump – sie will den Ausstieg aus dem Klimaabkommen rückgängig machen. Der US-Präsident macht sich über ihre Wahlkampfrede lustig.
Bei den US-Demokraten bewirbt sich eine weitere Frau um die Präsidentschaftskandidatur: Amy Klobuchar, Senatorin aus Minnesota, gab am Sonntag in Minneapolis ihre Bewerbung offiziell bekannt. In ihrer Bewerbungsrede bei Schnee und minus zehn Grad rief die 58-Jährige zur Einheit in einem gespaltenen Land auf.
"Das Gefühl der Einheit zerbricht in unserem Land", sagte sie und machte dafür "unsere kleinliche und lasterhafte Politik" verantwortlich. "Genug ist genug", rief Klobuchar ihren Anhängern zu.
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Die 58-Jährige präsentierte sich als bodenständige Vertreterin des Volkes. Sie verfüge weder über eine "politische Maschinerie" noch über viel Geld. "Aber, was ich habe, ist dies: Ich habe Schneid. Ich habe Familie. Ich habe Freunde. Ich habe Nachbarn. Ich habe Euch alle."
Fünfte Bewerberin bei den Demokraten
Die Senatorin vertritt in vielen Fragen eine vollständig andere Position als der republikanische US-Präsident Donald Trump. So tritt sie für das Recht auf Abtreibung ein und prangert Ungleichheiten bei der Gesundheitsversorgung an. Als erste Maßnahme für den Fall, dass sie US-Präsidentin werde, kündigte Klobuchar an, den von Trump verfügten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen wieder rückgängig zu machen.
Trump selbst machte sich über Klobuchars Ankündigung lustig. Der Zeitpunkt ihrer Wahlkampfansage sei schlecht gewesen. Sie habe bei Minustemperaturen, Schnee und Eis angekündigt, die Erderwärmung zu bekämpfen. "Am Ende ihrer Rede sah sie aus wie ein/e Schneemann/frau", schrieb der US-Präsident auf Twitter.
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Klobuchar war im November in Minnesota mit großer Mehrheit für eine dritte Amtszeit als Senatorin gewählt worden. Sie ist die fünfte Frau, die sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewirbt. Auch die Senatorinnen Kamala Harris und Kirsten Gillibrand sowie die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard sind Anwärterinnen. Am Samstag hatte sich die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren für eine Kandidatur zur Wahl gestellt. Sie will mit dezidiert linken Positionen punkten.
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Klobuchar gehört hingegen dem moderaten Parteiflügel an. Aufgrund ihrer Herkunft und Popularität im Mittleren Westen wird ihr ein starkes Abschneiden in den ehemals demokratisch dominierten Schlüsselstaaten Wisconsin, Michigan und Pennsylvania zugetraut. Dort hatte bei der Wahl 2016 Trump dominiert.
- Nachrichtenagentur afp