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Streit um Mauer: Den USA droht schon wieder der Shutdown


Streit um Mauer
Den USA droht schon wieder der Shutdown

Von dpa
Aktualisiert am 10.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident besteht auf Geld für seine Mauer.Vergrößern des Bildes
Donald Trump: Der US-Präsident besteht auf Geld für seine Mauer. (Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder)

Erst vor gut zwei Wochen endete der längste Shutdown der US-Geschichte – mit einem Aufschub, nicht mit einer Lösung. Und ein Kompromiss im Mauerstreit ist nicht in Sicht.

Im Streit um die Finanzierung der von US-Präsident Donald Trump geforderten Mauer an der Grenze zu Mexiko wachsen die Sorgen vor einem erneuten Shutdown in den USA. Trumps amtierender Stabschef Mick Mulvaney sagte dem Sender NBC, er könne einen erneuten Stillstand von Teilen der Regierung "absolut nicht" ausschließen.

Bis kommenden Freitag haben Trumps Republikaner und die oppositionellen Demokraten im Kongress Zeit, sich auf ein Haushaltsgesetz zu einigen. Trump verlangt, dass darin Mittel für den Bau der Mauer enthalten sind. Die Demokraten lehnen deren Finanzierung ab.

Mulvaney machte deutlich, dass Trump kein Haushaltsgesetz unterzeichnen werde, das kein Geld für die Mauer oder nur eine "absurd niedrige Zahl" wie etwa 800 Millionen Dollar beinhalte. Er deutete aber an, dass Trump einer geringeren Summe als den ursprünglich geforderten 5,7 Milliarden Dollar zustimmen und sich fehlende Mittel dann aus anderen Töpfen besorgen könnte.

Keine Fortschritte bei Verhandlungen

Nach Angaben von Unterhändlern machen die Verhandlungen keine Fortschritte. "Ich denke, die Gespräche sind ins Stocken geraten", sagte der Chef-Unterhändler der Demokraten, Senator Richard Shelby, dem Sender Fox News. "Aber wir arbeiten und hoffen, dass wir unser Ziel erreichen können." Der demokratische Senator Jon Tester sagte demselben Sender, er habe Hoffnung, dass noch ein Kompromiss erzielt werden könne. Tester wollte aber auch ein Scheitern der Verhandlungen nicht ausschließen.

Trump warf der Führung der Demokraten vor, einen Kompromiss bei den Gesprächen verhindern zu wollen. "Ich glaube nicht, dass den Demokraten in dem Grenzkomitee von ihren Anführern erlaubt wird, ein Abkommen zu treffen", schrieb Trump auf Twitter. "Sie bieten sehr wenig Geld für die dringend benötigte Grenzmauer an." Aus dem Nichts heraus forderten die Demokraten nun außerdem, Festnahmen illegaler Migranten durch Grenzschutzbeamte einzuschränken.

Shutdown war erst kürzlich zu Ende gegangen

Erst am 25. Januar war ein fünfwöchiger Shutdown beendet worden – es war der längste in der Geschichte der USA. Trump hatte die Demokraten damit zwingen wollen, 5,7 Milliarden Dollar für den Bau der Mauer freizugeben. Stattdessen einigten sich Demokraten und Republikaner im Kongress sowie der Präsident auf einen Übergangshaushalt von drei Wochen. In dieser Frist – die am 15. Februar ausläuft – sollte ein Kompromiss gefunden werden.


Trump hat andernfalls mit einem erneuten Shutdown oder mit der Erklärung eines Notstands an der Grenze gedroht. Mit einer Notstandserklärung könnte er nach seiner Überzeugung die Mauer am Kongress vorbei bauen. Das ist rechtlich umstritten. Auch unter Trumps Republikanern gibt es Widerstand gegen eine solche Erklärung. Beim vergangenen Shutdown waren 800.000 Staatsbedienstete im Zwangsurlaub oder mussten unbezahlt arbeiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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