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Rassistisches Foto von 1984 belastet Gouverneur von Virginia


"Blackfacing" und Ku-Klux-Klan-Outfit
Rassistisches Foto von 1984 belastet US-Gouverneur

Von afp
02.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Jahrbuch-Fotos von 1984: Unklar ist, welcher von beiden auf dem rechten Foto Ralph Northam ist.Vergrößern des Bildes
Jahrbuch-Fotos von 1984: Unklar ist, welcher von beiden auf dem rechten Foto Ralph Northam ist. (Quelle: dpa-bilder)

Ein rassistisches Foto in einem Schuljahrbuch könnte für Virginias Gouverneur das Karriereende bedeuten. Ralp Northam entschuldigt sich, doch Parteikollegen fordern seinen Rücktritt.

Der Gouverneur des US-Bundesstaats Virginia, Ralph Northam, hat sich für ein 35 Jahre altes rassistisches Foto im Jahrbuch seiner medizinischen Hochschule entschuldigt. Das Foto, auf dem zwei Kostümierte in der typischen weißen Kutte des Ku-Klux-Klans sowie mit schwarz geschminktem Gesicht zu sehen sind, sei "eindeutig rassistisch und kränkend" gewesen, und er wolle sich für sein verletzendes Verhalten entschuldigen, erklärte der demokratische Politiker.

Das Foto aus dem Uni-Jahrbuch von 1984 war zunächst von einer Website ins Netz gestellt und dann von mehreren US-Medien übernommen worden. Wer von den beiden Kostümierten Northam ist, blieb offen.

Die typische Kapuzenrobe des Ku-Klux-Klans erinnert an dessen grausame Lynchmorde an Afroamerikanern vor allem in den US-Südstaaten. Umstritten ist auch das sogenannte Blackfacing: dunkel-geschminkte, weiße Schauspieler, die Rollen von Schwarzen auf der Bühne oder der Leinwand übernehmen.

Partei wendet sich ab

Nach der Veröffentlichung des Fotos wurden Rufe nach dem Rücktritt des 59-jährigen Gouverneurs laut, darunter auch aus Northams eigener Demokratischer Partei. Das Bild rufe wieder "Jahrhunderte der Wut, Qualen und rassistischer Gewalt" hervor, erklärte der afroamerikanische US-Senator Cory Booker wenige Stunden nach seiner Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Es habe das Vertrauen in Northam erschüttert, deshalb sollte er zurücktreten, fügte Booker hinzu.

Kaliforniens Senatorin Kamala Harris erklärte auf Twitter, der "Makel des Rassismus sollte keinen Platz haben in den Hallen der Regierung". Die Politikerin, deren Mutter aus Indien und Vater aus Jamaica stammt, will ebenfalls für die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl 2020 antreten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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