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Studie nach zwei Jahren: Trump treibt Deutsche und Amerikaner auseinander


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Transatlantisches Verhältnis
Trump treibt Deutsche und Amerikaner auseinander

Von Fabian Reinbold, Washington

Aktualisiert am 27.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Angela Merkel, Donald Trump beim Nato-Gipfel in Brüssel: Auch die Regierungschefs haben gegensätzliche Einstellungen zum transatlantischen VerhältnisVergrößern des Bildes
Angela Merkel, Donald Trump beim Nato-Gipfel in Brüssel: Auch die Regierungschefs haben gegensätzliche Einstellungen zum transatlantischen Verhältnis (Quelle: Kevin Lamarque/reuters)
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Es wird kompliziert: Nach zwei Jahren Donald Trump zeigt eine Studie, wie unterschiedlich Deutsche und Amerikaner aufeinander blicken. Doch in einem für Europa wichtigen Punkt folgen die US-Bürger ihrem Präsidenten nicht.

Jahr für Jahr vermessen Meinungsforscher die Einstellungen von Deutschen und Amerikanern zum gegenseitigen Verhältnis – und selten lagen die Ergebnisse so weit auseinander wie in diesem Jahr. Während 70 Prozent der Amerikaner die aktuellen deutsch-amerikanischen Beziehungen als "gut" einstufen, tun das nur noch 24 Prozent der Deutschen.

73 Prozent der Bundesbürger sprechen von "schlechten" Beziehungen zu den USA – ein deutlicher Anstieg, nachdem es im vergangenen Jahr 56 Prozent waren.

Die Zahlen gehen aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des überparteilichen Pew Research Center in Washington sowie der deutschen Körber-Stiftung hervor, die jeweils im September Befragungen in ihren Ländern durchführten. Ein Großteil jener Amerikaner, die das Verhältnis als positiv einstufen, nennt es "einigermaßen gut" (58 Prozent), während 12 Prozent es als "sehr gut" bezeichnen.

Entfremdung bei den Deutschen

Die Studie verdeutlicht einen Trend, nach dem sich unter der Präsidentschaft Donald Trumps die Zustimmungswerte der Deutschen zur US-Politik rapide verschlechtert haben. Trump hat Deutschland wiederholt bei Fragen von Handel, Verteidigung, Energie und Migrationspolitik attackiert. Und die Bundesregierung hält demonstrativ Distanz zum US-Präsidenten.

Die Entfremdung schlägt sich in den Ergebnissen der Befragung nieder, vor allem auf deutscher Seite. Eine engere Zusammenarbeit mit den USA wollen nur 41 Prozent, während 47 Prozent das ablehnen. Die Frage, ob man die Außenpolitik unabhängiger von den USA gestalten solle, bejahen fast drei Viertel (72 Prozent).

US-Bürger folgen Trump bei Alleingängen nicht

Unter den US-Bürgern sind die Ergebnisse dazu interessant: Denn während Trump gegenüber Europa eine Politik der Konfrontation fährt und mit seinem "America First"-Ansatz versucht, die Zusammenarbeit zurückzufahren, wünscht sich eine klare Mehrheit der US-Bürger mehr Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa.

70 Prozent der Befragten Amerikaner wollen der Studie zufolge eine engere Kooperation mit Deutschland, die Werte für Frankreich und Großbritannien liegen noch knapp darüber. Die Frage, ob die USA ihre Außenpolitik unabhängiger von Europa durchführen solle, verneinte eine Mehrheit der befragten US-Bürger. Zwei Drittel gaben an, sie wollten weiterhin ein enges Verhältnis mit Europa haben. Für Trumps konfrontative Außenpolitik gegenüber alten Verbündeten findet die Erhebung also keine Mehrheiten.


Dennoch bleibt für die Bundesbürger die USA nach Frankreich der zweitwichtigste Partner in der Außenpolitik. Auch hier sieht das Bild in den USA anders aus: Deutschland landet dort nach Großbritannien, China, Kanada, Israel, Russland und Mexiko nur noch auf Platz sieben der wichtigsten Partner.

Die Amerikaner sind also zufrieden mit dem Verhältnis zu Deutschland, aber für sonderlich wichtig erachten sie es nicht.

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