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Midterm-Wahlen: Dieser tote Zuhälter könnte die Wahl in Nevada gewinnen


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Er soll ins Unterhaus einziehen
Toter Zuhälter liegt bei Wahl in Nevada vorn


Aktualisiert am 07.11.2018Lesedauer: 2 Min.
Dennis Hof in einem seiner Bordelle: Der Republikaner verstarb dort kurz vor der Wahl.Vergrößern des Bildes
Dennis Hof in einem seiner Bordelle: Der Republikaner verstarb dort kurz vor der Wahl. (Quelle: Steve Marcus/reuters)
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Bei den Midterm-Wahlen in den USA trat ein Zuhälter für die republikanische Partei

Mit Pornostars und Politikern feierte "Pimp" Dennis Hof seinen 72. Geburtstag tagelang. Die große Party schmiss er in einem seiner Bordelle. An einem Tag im Oktober wachte er dann plötzlich nicht mehr auf. Ein Freund fand ihn nackt im Bett.

Doch Hof war mehr als ein Bordell-Besitzer: Er war auch ein heißer Kandidat für die republikanische Partei im US-Bundesstaat Nevada. Oder ist er es immer noch? Bei den Midterm-Wahlen deutet jedenfalls alles daraufhin, dass der Tote als Vertreter des 36. Distrikts ins Unterhaus Nevadas gewählt wird.

Mehr als 60 Prozent der Wähler stimmen für den Toten

Es scheint ein merkwürdiges Ergebnis zu sein, doch ungewöhnlich ist es nicht. Bei den Zwischenwahlen werden viele Sitze neu besetzt – im Repräsentantenhaus und im Senat. In einigen Bundesstaaten werden aber auch neue Gouverneure gewählt, Staats- und Gemeindeämter werden neu besetzt.

In Nevada wird unter anderem das Unterhaus neu gewählt, die Legislative des Bundesstaats. In der Parlamentskammer sitzen 42 Abgeordnete, jeder von ihnen repräsentiert einen Wahldistrikt. Dieses Mal wollte der Zuhälter und Reality-TV-Star Hof gewinnen: Er trat in seinem Distrikt gegen die Demokratin Lesia Romanov an.


Der Name Dennis Hof stand zu den Midterm-Wahlen noch auf der Liste. Tatsächlich sieht es nun so aus: Mehr als 60 Prozent der Wähler haben für Dennis Hof gestimmt, zeigten Hochrechnungen am Mittwochmorgen.

Warum sollten Wähler für einen Toten stimmen?

Dahinter steckt das komplexe Wahlsystem in den USA: Stirbt ein Kandidat kurz vor der Wahl und schickt die Partei keinen neuen ins Rennen, bleibt der alte Name auf der Liste. Dazu kam, dass der Republikaner Dennis Hof mit seinem Trump-ähnlichen Stil bei vielen Leuten gut ankam.

Auch sein Wahlkampfthema machte ihn beliebt: Wasser. Hof setzte sich dafür ein, dass Anwohner neue Wasserpipelines bauen oder neue Quellen auf ihren Grundstücken erschließen konnten. Auf seine Wahlplakaten stand: "Ich werde für ihr Wasser kämpfen."

Holt der Tote nun bei der Wahl die meisten Stimmen, geht sein Sitz im Regionalparlament an einen anderen Politiker. Wer das sein wird, entscheiden die Kommissare von drei Bezirken. Darum stimmten die Wähler wohl für Hof: "Ein Republikaner ist ein Republikaner", sagen viele Anhänger der Partei laut der "New York Times". Ihnen gehe es allein um die Partei.

Verwendete Quellen
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