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Migration in die USA: Trump schickt Tausende Soldaten an die mexikanische Grenze


US-Präsident will Zeltstädte bauen
Migranten ziehen Richtung USA – Trump schickt Truppen los

Von afp, dpa, aj

Aktualisiert am 30.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Mittelamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA: Trotz aller Drohungen von US-Präsident Trump,ziehen Tausende Migranten aus Mittelamerika weiter nach Norden in Richtung Vereinigte Staaten.Vergrößern des Bildes
Mittelamerikanische Migranten auf dem Weg in die USA: Trotz aller Drohungen von US-Präsident Trump ziehen Tausende Migranten aus Mittelamerika weiter nach Norden in Richtung Vereinigte Staaten. (Quelle: Rodrigo Mendez/dpa)
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US-Präsident Donald Trump hat Migranten aus Mittelamerika auf dem Weg in die USA zur Umkehr aufgefordert. An der Südgrenze zu Mexiko warte bereits das Militär auf die Menschen, schrieb Trump am Montag auf Twitter.

Er sprach erneut von einer Invasion der USA. Viele Bandenmitglieder und "einige sehr schlechte Menschen" hätten sich in die sogenannte Migranten-Karawane gemischt, so Trump. Beweise dafür nannte er erneut nicht. Die Migrantengruppe setzte derweil ihren Weg im Süden Mexikos fort und wollte die Stadt Niltepec im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca erreichen.

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Die Migranten legten am Montag eine rund 60 Kilometer lange Strecke im Süden Mexikos zurück. Vor allem Frauen und Kinder wurden unter anderem in Fahrzeugen des Roten Kreuzes transportiert. Andere Migranten konnten auf Lkw oder Transporter mitfahren. Dem Zug haben sich nach Schätzungen mittlerweile 3.000 bis 5.000 Menschen aus Honduras, Guatemala und El Salvador angeschlossen.

Eine Gruppe war am 13. Oktober in der honduranischen Stadt San Pedro Sula losgelaufen – nach und nach schlossen sich weitere Migranten an. Ihr Ziel sind die USA. Die meisten möchten die Grenzstadt Tijuana erreichen, die am Montag noch rund 3.500 Kilometer entfernt war. Es gibt kürzere Strecken an die US-Grenze; diese führen jedoch durch die östlichen Bundesstaaten Veracruz, Tamaulipas und Nuevo León, die wegen Auseinandersetzungen zwischen mexikanischen Drogenkartellen weitaus gefährlicher sind.

Trotz der Drohungen Trumps erreichten immer mehr Menschen die Grenze Guatemalas zu Mexiko. Am Wochenende versammelten sich erneut Tausende Migranten am Grenzübergang bei Tecún Umán. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Ein 26-Jähriger aus Honduras wurde dabei von einem Gummigeschoss am Kopf tödlich verletzt. Unklar war zunächst, ob er bei einem Einsatz von Polizisten aus Guatemala oder aus Mexiko verletzt wurde.

Mehr als 5.200 Soldaten an der mexikanischen Grenze

Donald Trump will mit allen Mitteln verhindern, dass die Migranten in die USA gelangen. Das Pentagon werde deshalb zum Ende der Woche mehr als 5.200 Soldaten an die mexikanische Grenze entsenden, sagte Luftwaffen-General Terrence O'Shaughnessy am Montag. Die Soldaten sollen demnach zunächst die Grenzübergänge und deren nähere Umgebung sichern. Dafür würden vorübergehend Zäune errichtet, sagte O'Shaughnessy.

Überdies werde das Pentagon drei Helikoptereinheiten entsenden, deren Maschinen mit Hightechsensoren und Nachtsichtfunktionen ausgestattet seien. Sie sollen die Soldaten am Boden laut O'Shaughnessy während eines möglichen Einsatzes lotsen. Auch Militärpolizisten sollen demnach an der mexikanischen Grenze stationiert werden.


Zur Übernahme von direkten Grenzschutzaufgaben sind die Soldaten jedoch gar nicht berechtigt. Illegal über die Grenze kommende Menschen dürfen sie nicht kontrollieren und festnehmen. Ihnen kommt nach Regierungsangaben vorwiegend eine Unterstützungsfunktion zu.

Zudem hat der US-Präsident den Bau von Zeltstädten für ankommende Flüchtlinge angekündigt. "Wenn sie Asyl beantragen, werden wir sie so lange festhalten, bis ihr Verfahren stattfindet", sagte Trump im Sender Fox News. Die USA würden nicht für Hunderte Millionen Dollar richtige Gebäude errichten, sondern sehr schöne Zelte aufstellen. Dort sollen die Flüchtlinge für die Dauer ihres Asylverfahrens festgehalten werden, betonte der US-Präsident. Ein solches Vorgehen werde dafür sorgen, dass viel weniger Menschen aus Mittelamerika kämen.

Donald Trump hat den Versuch Tausender Lateinamerikaner, über Mexiko in die USA zu gelangen, zum Wahlkampfthema gemacht. Möglich scheint, dass er vor der Kongresswahl am 6. November Maßnahmen ergreift, um bei seiner republikanischen Wählerschaft zu punkten. Die sogenannte Migranten-Karawane dürfte aber nicht vor der Wahl an der US-Grenze ankommen.

Verwendete Quellen
  • afp
  • dpa
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