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Insider berichten: Donald Trump und sein Alltag


Insider über Donald Trump
Fast Food, literweise Cola und immer läuft die Glotze

t-online, fab

Aktualisiert am 11.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump mit Studenten im Weißen Haus: Bericht liefert Einblicke in den Alltag des PräsidentenVergrößern des Bildes
Donald Trump mit Studenten im Weißen Haus: Bericht liefert Einblicke in den Alltag des Präsidenten (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Ein Zeitungsbericht wirft ein Schlaglicht auf den Alltag des US-Präsidenten im Weißen Haus. Die interessantesten Erkenntnisse haben wir zusammengefasst.

Eine Recherche der „New York Times“ sorgt für Aufsehen: Nach Gesprächen mit 60 Personen, die regelmäßig mit Donald Trump zu tun haben, hat die Zeitung ein Porträt über dessen Alltag im Weißen Haus geschrieben.

Der Artikel vom Wochenende (hier im Original) ist voller bemerkenswerter Details, manche banal und andere beunruhigend. Die Autoren schreiben, Trump habe neu definiert, was es bedeute, US-Präsident zu sein. Wir geben die interessantesten Punkte des langen Berichts wieder:

1. Trump und das Fernsehen: Donald Trump schaltet bereits morgens um 5.30 Uhr im Bett die Morgenshows der Nachrichtensender ein, insbesondere bei Fox News. Öffentlich wollte Trump bereits mehrfach den Eindruck zerstreuen, er hänge zu viel vor der Glotze. Doch laut Mitarbeitern läuft der Fernseher mindestens vier Stunden am Tag, manchmal sogar acht. Wenn Trump arbeitet, flimmert das Gerät, nur ohne Ton. Selbst im Esszimmer hänge ein Gerät mit einer Bildschirmgröße von 1,50 Meter. Trump zeichne auch Nachrichtensendungen auf, um sie sich abends anzuschauen. Trump meldete sich dazu am Montag zu Wort: Die Aussagen, dass er vier bis acht Stunden fernsehe, seien falsch, twitterte er.

2. Trump und Twitter: Die Morgensendungen im Fernsehen inspirieren Trump oft zu seinen berüchtigten Tweets. Hier geht es meist gegen politische Gegner und die Medien. Stabschef John Kelly versucht wohl, Trumps Freizeit zum Twittern am Morgen zu beschneiden, indem er den Arbeitstag früher anfangen lässt und mehr Konferenzen ansetzt. Mitarbeiter berichten, dass sie die schlimmsten Tweets ignorieren und stattdessen lieber Silberstreifen am Horizont in der Arbeit mit dem Präsidenten suchen.

3. Trump und die Macht: Das Fazit der Autoren lautet, dass sich Trump Tag für Tag auf den Erhalt seiner Macht und nicht auf deren Ausbau konzentriere. Er schwelge noch immer in seinem Sieg über Hillary Clinton und behüte diesen Triumph. An den Wänden des Weißen Hauses habe der Präsident Karten aufhängen lassen, die die Ergebnisse auf Wahlkreisebene vom November 2016 zeigten. Trump glaube, dass ihm die Medien und die Demokraten die Präsidentschaft wegnehmen wollten.

4. Stabschef Kelly spielt eine wichtige Rolle als Gatekeeper: Er versuche zu kontrollieren, welche Informationen Trump erreichen. Laut den Autoren haben fast alle Wegbegleiter Sorge geäußert über Trumps Schwierigkeiten, Falschinformationen von der Wahrheit zu unterscheiden. Stabschef Kelly verstehe es deshalb als eine seiner wichtigsten Aufgaben, zu verhindern, dass Trump Falschinformationen erreichten. Er hat dafür berüchtigte Berater bereits entlassen.

5. Trumps Ernährungsgewohnheiten: Es war bereits bekannt, dass Trump Fastfood liebt und keinen Alkohol trinkt. Nun gibt es weitere Details zum Speiseplan des Präsidenten. Demnach trinkt er gern Cola light – zwölf pro Tag. Abends um 18.30 Uhr esse Trump gern durchgebratenes Steak mit viel Soße, Salat mit Roquefort-Dressing und Speckstücken sowie riesige Portionen Eiscreme. Trump gibt also weiterhin nichts auf gängige Ratschläge zu ausgewogener Ernährung.

6. Trump und der Kongress: Der Präsident habe mehrere Monate gebraucht, um zu verstehen, dass er seinen Willen nicht einfach dem Kongress aufzwingen könne. Die Autoren berichten, wie Senatoren den Präsidenten zurecht wiesen. Der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, soll sich etwa verbeten haben, dass Trump ihn unterbreche. Trumps Lernkurve zeigte sich zuletzt beim Werben um seine Steuerreform: Er telefonierte viele Abgeordnete persönlich ab.

Für den Artikel, der in der Sonntagsausgabe der New York Times erschien, haben die Reporter mit Mitarbeitern, Politikern und Beratern gesprochen. Die allermeisten von ihnen bleiben anonym. Einer der namentlich spricht, ist Lindsey Graham. Unter Verweis auf einen sehr erfolgreichen Spielzug beim Baseball gibt der republikanische Senator folgende Prognose zu Trumps Präsidentschaft ab: „Alles ist möglich, von einem Totaldesaster bis zu einem Homerun.“

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