Am Ende seiner Rekord-Rede Trump: "Ich habe einen wichtigen Brief von Selenskyj erhalten"
Donald Trump teilt Neuigkeiten aus der Ukraine mit: Er habe einen wichtigen Brief vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erhalten.
Trumps Rede vor dem Kongress war mit fast 100 Minuten die längste in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Dies geht aus Daten des American Presidency Project der University of California hervor. Ein wichtiges außenpolitisches Thema kam ganz zum Schluss: Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
"Ich habe heute einen wichtigen Brief vom ukrainischen Präsidenten Selenskyj erhalten", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses. "Die Ukraine ist bereit, sich so bald wie möglich an den Verhandlungstisch zu setzen, um einem dauerhaften Frieden näherzukommen. Niemand wünscht sich den Frieden mehr als die Ukrainer", zitierte Trump aus dem Schreiben von Selenskyj. Dieser habe sich zudem zur Unterzeichnung des Rohstoffabkommens mit den USA bereit erklärt, wie Trump erklärte.
Wenige Stunden zuvor hatte der ukrainische Präsident sich im Onlinedienst X ähnlich geäußert. Sein Team und er seien "bereit, unter der starken Führung von Präsident Trump zu arbeiten, um einen dauerhaften Frieden zu erhalten", schrieb Selenskyj. Sein Land sei zudem "jederzeit" bereit, das mit den USA ausgehandelte Rohstoffabkommen abzuschließen. Zudem werde sein Land einer "Waffenruhe" in der Luft und zur See "sofort zuzustimmen, wenn Russland das Gleiche tut".
Verhältnis seit Eklat im Weißen Haus angespannt
Am vergangenen Freitag war es bei Selenskyjs Besuch im Weißen Haus zu einem historischen Eklat gekommen: Vor laufenden Kameras hatten US-Präsident Trump und sein Stellvertreter J. D. Vance den ukrainischen Präsidenten heftig angegriffen und ihm fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen. Trump drohte zudem mit dem Ende der US-Unterstützung, sollte Selenskyj nicht einem "Deal" mit Russland zustimmen. Auch die geplante Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens zwischen beiden Ländern platzte.
Am Montag ordnete der US-Präsident laut einem Mitarbeiter im Weißen Haus schließlich die Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine an. Betroffen sind demnach Waffenlieferungen im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar. Die USA hatten bislang unter allen westlichen Verbündeten der Ukraine den größten Beitrag zu deren Unterstützung im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen geleistet.
- Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und afp